Autobahn Nachts um halb Eins

Während ich noch meinen Rock wieder herunterschiebe, mache ich mich auf den Rückweg. Als ich an dem Tisch vorbei bin, sehe ich ihn: ein junger, blonder Mann in Jeans und T-Shirt lehnt an dem nächsten Lkw. Er sieht schüchtern aus, aber so wie er mich anstarrt, ist klar: er hat mich die ganze Zeit lang beobachtet. Jetzt Haltung bewahren! Ich lege den Kopf in den Nacken und gehe auf ihn zu. Er sieht nett aus, und seine Schüchternheit reizt mich. Ich bleibe vor ihm stehen. „Du sehr schön“, sagt er mit viel Akzent und streicht mir langsam über den Arm.

In diesem Augenblick brennt eine Sicherung in mir durch. Wenn schon nicht auf Annes Fete, dann will ich wenigstens hier Spaß haben! Ich gehe noch einen Schritt näher an ihn heran: „Und Du scheinst sehr nett zu sein.“ Ich weiß nicht, ob er mich versteht, aber das ist mir egal. Bevor mir klar ist, was ich eigentlich tue, küsse ich ihn auf den Mund. Er reagiert sofort, zieht mich mit beiden Armen an sich und öffnet meine Lippen mit seiner Zunge. Wir versinken in einem tiefen Kuss, ich lege meine Arme um seinen Nacken, seine Hände wandern über meinen Pobacken.

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