Im Kaufhaus
Trotzdem will ich so schnell wie möglich hier raus. Wenn ich doch nur wüsste, wann dieser Spuk ein Ende hat.
Als ich dann endlich von Peter abgeholt werde, glaube ich, die Ewigkeit schon hinter mir zu haben. Dabei ist es gerade acht Uhr durch, wie er mir verrät. Er führt mich in die Möbelabteilung. Richard ist auch dort und beobachtet uns wieder. Ich muss das Nachthemd ausziehen und mich nackt neben ein Einzelbett stellen. Peter klappt es auf, so dass man in das Innere des Bettkastens schauen kann.
„Hier drinnen wirst du den heutigen Tag verbringen. Ich werde dich aber vorher noch etwas fesseln. Für dich bleibt nur zu hoffen, dass dieses Bett heute nicht verkauft wird. Der Käufer hätte sonst ein sehr gutes Geschäft gemacht.“ Beim Anblick des kastenförmigen Bettes muss ich unwillkürlich an einen Sarg denken, obwohl der Innenraum wohl größer ist. Die grässliche beige Farbe hingegen macht mir Hoffnung, dass das Bett nicht verkauft wird. Inzwischen beginnt Peter schon damit, mich zu fesseln. Er benutzt ein langes Seil und arbeitet sich von unten nach oben.
Zuerst die Fußgelenke und Beine, dann die Arme, die seitlich am Körper anliegen. Mit weiteren Gürteln und Lederriemen verschnürt er mich zusätzlich, z. B. an den Brüsten. „Kannst du das einen Tag so aushalten?“ Da die Fesselung nicht all zu fest ist, nicke ich mehrmals kräftig und er hebt mich an und legt mich auf den Rücken in den Bettkasten. Das Bett klappt er daraufhin zu und Dunkelheit legt sich über meinen nackten Körper. Ein kurzes Knacken und Schritte, die sich entfernen, vernehme ich noch. Dann ist Ruhe. Ich komme mir vor, wie eine gut verpackt Mumie in ihrem Sarkophag.