Eine Füllung, Bitte

»Wovon reden Sie überhaupt?«

»Na ja, dass wir uns küssen, oder was auch immer du im Sinn hattest.«

»Löst mein Anblick echt gar nichts in Ihnen aus? Ich bin eine halbe Ewigkeit im Bad gestanden, um mich für Sie aufzubrezeln.«

»Wie ich schon sagte, du siehst echt toll aus. Aber ich kann nichts mit meinen Patientinnen anfangen.«

»Und wenn wir uns einfach so begegnet wären, auf der Straße? Hätte ich dann eine Chance bei Ihnen gehabt?«

»Natürlich.«

»Dann gehe ich ab sofort eben zu einem anderen Zahnarzt. Problem gelöst.«

Er lacht nervös. »Oh Mann. Du bist echt schräg drauf.«

Während sein Blick abwechselnd zwischen meinen Augen und meinem tiefen Ausschnitt hin und her geht, kommt es mir so vor, als würde sich die Atmosphäre im Raum schlagartig mit einer immensen Spannung aufladen. Als hätte es einen Schalter in seinem Hirn umgelegt. Als hätten ihm seine Instinkte zugeflüstert, dass er sich diese süße Maus, die sich ihm so bereitwillig anbietet, auf keinen Fall entgehen lassen darf.

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