Die Folter vom blonden Gift, Teil 1
Aber nichts zu machen. Elegant hob sich ihr linkes Bein, das Knie winkelte sich leicht ab und ehe ich mich versah, ruhte es auf dem rechten und schwang einmal kurz nach. Immerhin konnte man noch ein paar Zentimeter mehr von ihren straffen Oberschenkeln sehen. Aber damit hatte es sich. Diesen Anblick sog ich in mich auf, jedes Detail dieser vollkommenen Beine prägte ich mir ein. Seltsam. Das hatte ich bislang nie getan. Normalerweise war es für mich ein Leichtes, reizende Frauen reihenweise abzuschleppen. Dennoch nahm ich alle Einzelheiten in mich auf und speicherte sie in meinem Gehirn. Später sollte ich erfahren, warum ich so agierte, aber mit Leidenschaft im herkömmlichen Sinn hatte das eher nichts mehr zu tun. Es ging um Erinnerungswerte, Details, die einen bei x-beliebigen Menschen doch nicht interessieren. Erstmals stellte ich mir die Frage, ob es so was wie Liebe auf den ersten Blick gibt.