Die Folter vom blonden Gift, Teil 1
Nun gut. Darüber musste ich mir später den Kopf zerbrechen, denn plötzlich wurde ich gebeten, einige Zahlen aus meinen Unterlagen hervorzukramen. Instinktiv zückte ich genau die richtigen Berichte und überreichte sie meinem Chef.
Damit war meine Arbeit auch schon wieder erledigt für den Moment.
Mein Blick schweifte zurück zu Jasmin. Ich nannte sie in Gedanken schon mal Jasmin. Ein schöner Name. Vage erinnerte ich mich an ein Mädchen in der Schule, mit dem ich mich immer zanken musste, weil die Jungs es so wollten. Dabei war sie immer eine nette Spielgefährtin gewesen. Bei dieser Erinnerung musste ich leicht grinsen. Sie trug auch diesen Namen …
… Wir stritten meist heftig, um uns beim Spielen wieder zu versöhnen. Und sie musste immer das letzte Wort bei einem Gefecht haben. Ein einziges Mal hatte ich das letzte Wort. Und das war, als wir zum letzten Mal miteinander spielten, irgendwann kurz vor dem Einsetzen der Pubertät. Aus einem mir nicht mehr bekannten Grund hatte ich ihr plötzlich Dreck in die Haare geschmiert und damit erreicht, dass ich ihr junges, sich langsam entwickelndes Ego ankratzte und sie heulend nach Hause lief …