in Fesseln vorgeführt
Obwohl ich in aller ‚Öffentlichkeit‘ nackt und gefesselt in meinen Fesseln hing, obwohl jeder sehen konnte, wie Schweiß, Sperma und was weiß ich für Zeugs, über meine gespreizten Schenkel lief, war ich mit mir derart im Einklang wie später nur noch selten. Erst als der Rausch langsam nachließ, Markus und Michael meine Fesseln lösten und ich mich aufrichtete, zerfiel die lüsterne Gesamtheit meiner Gefühle wieder in angenehme und unangenehme Empfindungen.
Erst als ich vom heißen Prasseln der Dusche massiert wurde, bemerkte ich die brennende Röte meiner Pobacken, die blauen Flecke, die Markus hemmungsloses Quetschen auf der Haut meiner Brüste und Hüften hinterlassen hatte. Erst dann störte mich der ziehende Nachschmerz in den Ellenbogen- und Schultergelenken. Mit der Abgeschiedenheit der Duschkabine kehrte auch die Scham zurück. Würde ich den Leuten je wieder in die Augen schauen können?