Im Kaufhaus
„Aber sicher. Wir haben hier zwei versteckte Kameras untergebracht. Die haben alles aufgenommen. Richard wird es dir vielleicht mal zeigen, wenn dich wieder anständig benimmst. Allerdings muss ich zugeben, dass gerade deine Widerspenstigkeit dem Film eine außerordentliche Würze geben wird.“ „Und dein Detektiv? Weiß der davon?“ „Natürlich. Er ist gar nicht Hausdetektiv. Ich habe ihn nur für den Film engagiert. Und durch deine Schläge ist er wohl zu besonderer Form aufgelaufen. Ich gratuliere dir. So einen guten Film findet man selten.“ „Du Schwein!“ Wütend gehe ich auf Peter zu, um ihm wenigstens eine Ohrfeige zu verpassen. Aber er packt meine kraftlosen Arme und hält sie mit einer Hand zusammen.
Selbst eine kleine Genugtuung bleibt mir also verwehrt. Wie ich sehe, hast du noch immer nicht genug. Außerdem scheinst du meine Worte vergessen zu haben. Da du mir wohl keine Demut zeigen kannst, werde ich dich ungern unserem Wachdienst übergeben. Die bringen dich dann zur Polizei. Selbst schuld. Aber wenn du nicht mal bereit bist, dir Mühe zu geben.“ Lieber gehe ich zur Polizei, als noch einen Finger für dich krumm zu machen!“ Mein Stolz verbietet es mir, jetzt vor ihm niederzufallen. Dazu habe ich gerade eben schon zuviel durchgemacht.
„Wie du willst. Dann zieh den Pelz wieder an. Kannst ja nicht splitternackt durch’s Kaufhaus laufen. Diesmal gehorche ich, während er eine Tür öffnet und ein Mann und eine Frau eintreten. Beide tragen eine dunkle Uniform, ähnlich den ’schwarzen Sheriffs‘. Bringen Sie diese Ladendiebin bitte zur Polizei und zeigen Sie sie an. Alles Nötige steht auf diesem Zettel. An Ihrer Stelle würde ich ihr Handschellen anlegen. Sie ist sehr zickig.“ Der Mann nimmt von Peter den Zettel entgegen, während die Frau die Handschellen um meine Handgelenke legt. „Mit der werden wir schon fertig“, sagt sie und beide führen mich ab. Der Weg durch das Kaufhaus und wird zu einem wahren Spießrutenlauf. Die vielen Leute glotzen uns neugierig an.