Gespannte Erwartung auf die Ketten der Lust

‚Krrrinnng, Krrrinnng!‘, unterbrach das Telefon die Beschaulichkeit meines Fernsehabends. „Ach, Markus – Du bist’s!“, konstatierte ich elektrisiert, „Hast du was er- reicht?“ „Ja, sicher…“, antwortete er mit leichtem Zögern, „die Sache ist aber nicht so einfach.“ Mit bangem Zittern, in der spannungsgeladenen Schwebe zwischen erregter Neugier und Angst vor Zurückweisung, drängte ich ihn weiterzusprechen.
Seit wir unsere Neigung zu, sagen wir, ‚extravagantem‘ Sex entdeckt hatten, suchten wir einen Einstieg in die einschlägige Szene. Obwohl Markus mittlerweile wusste, dass ich es liebte, mich unterwürfig auszuliefern, mich fesseln und in Ketten legen, streng behandeln zu lassen, fehlte unseren Versuchen irgendwie der richtige Drive.

Markus gab sich Mühe seine dominante Rolle fordernd auszufüllen, tastete sich aber nur zaghaft vor. Ich meinerseits, phantasierte zwar im Stillen und für mich, von geilen Situationen, wo mir mein eigener Wille genommen und ich völlig von der Gnade anderer abhängig war, achtete aber, vermutlich unbewusst und instinktiv, darauf, es in der Praxis nicht zu weit gehen zu lassen. Wir hofften beide, Gleichgesinnte finden zu können, die uns anleiten, führen, aufbauen könnten.
Leute, deren Erfahrung, deren Vorbild, uns über die Grenzen unserer Erziehung helfen könnten. „Also die von L&L, haben mir nach langem hin und her ein paar Adressen genannt. Ja, Ja – Privatadressen. Ich habe einige angerufen – hörst du noch?“, fuhr Markus fort.
„Ja – natürlich“, meinte ich aufs äußerste gespannt, „und?“ „Ja – also – äh, so ohne weiteres, also -„, sein Stammeln machte mich rasend. „Red‘ schon, was haben die gesagt?“, drängte ich.

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