Die Folter vom blonden Gift, Teil 1
Während ich spürte, wie meine Wangen erröteten, aufgrund meiner geistigen Abwesenheit und dem Gefühl, nun ertappt worden zu sein, suchte ich die geforderten Notizen und überreichte sie unter dem unverschämt breit grinsenden Blick von Frau Dr. Schmid.
Es ist eine Angewohnheit von mir, Leute, gegen die ich gerade etwas habe, in Gedanken mit Titel und Nachname anzusprechen.
Ich habe es geschafft, die letzten zehn Minuten des Vortrags und die vorläufige Verabschiedung ohne weitere Pannen zu überstehen. Am heikelsten war am Ende das Aufstehen. Einerseits wollte ich die vermeintlich letzten Momente genießen, in denen mir die kesse Blondine verführerische Einblicke gewährte, andererseits plagte mich meine volle Blase, sowie meine Latte, die nach wie vor gegen meinen Bauch gedrückt wurde und das Wohlbefinden dadurch nicht wirklich besserte.
Während mein Sitznachbar sich so schnell wie möglich aus dem Saal verdrückte und dabei seine Aktenmappe vor den Schritt hielt, zog ich es vor, noch eine Weile sitzen zu bleiben. Ich erhoffte mir, entweder ein Abschwellen meines Schwanzes zu erreichen oder wenigstens so viele Eindrücke von der Schönheit wie möglich mit auf den Weg nehmen zu können. Vielleicht würde ich sie sogar noch kennen lernen. Wenn sie so lange blieb wie ich, wäre das durchaus denkbar.