Die Folter vom blonden Gift, Teil 1
So oft ich auch versuchte, mehr über sie zu erfahren, als dass sie knapp außerhalb von Meran wohnte und deutscher Abstammung war, auch in Deutschland studiert hatte und seit gut einem Jahr in der Firma arbeitete. Ich scheiterte kläglich, ehe das Nachmittagsprogramm eingeläutet wurde und wir uns wieder in den Sitzungssaal quälten.
Erneut stellte ich mich auf einen langen, ziemlich öden Nachmittag ein. Diesmal sollte er tatsächlich langweilig ablaufen. Aber das hatte einen Vorteil. Alles drehte sich um Dinge, die mich überhaupt nicht betrafen. Es ging nur um budgetäre Fragen, deren sich der Vorstand annahm. Meine Gedanken konnten also mit ruhigem Gewissen abwandern.
Schon seit Minuten hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Jemand von der gegenüberliegenden Seite hatte mich doch im Auge. Also riskierte ich einen Blick, einen unauffälligen. Schließlich sollte sich der- oder diejenige nicht ertappt fühlen.