Verraten und verkauft, Teil 5 – der Stadtpuff
Einige Tage später rief Lady Bernadette alle Mädchen zusammen. Gespannt saßen oder standen wir in demütiger Haltung in dem großen Empfangsraum. Sie thronte wie eine Königin in ihrem Lieblingssessel, heute ganz in rotes Gummi gekleidet.
„Ich brauche in meinem Etablissement in der Stadt ein Mädchen, dort ist ein unvorhergesehener Engpass aufgetreten. Wer will einspringen?“ Es hoben sich gleich mehrere Hände. Wenn dieses Bordell auch ein eher schäbiges Teil sein sollte, so erschien das doch vielen noch besser, als hier geschlagen und aufs übelste gedemütigt zu werden.
Die Lady lächelte erfreut. „Oho, welch ein Eifer. Aber vielleicht sollte ich dazu sagen, dass das kein Spaziergang wird. Ihr werdet einer extremen körperlichen Belastung ausgesetzt sein und hinterher bekommt ihr dafür auch eine Woche frei. Aber die werdet ihr brauchen, glaubt mir.“ Sofort gingen fast alle Hände runter, nur ich hielt meine tapfer in die Höhe.