Mittelaltermärchen

Als er nach dem Essen sein Schlafzimmer betrat, wurde gerade der Badezuber befüllt. Ein privates Bad war nicht selbstverständlich, aber diesen Luxus gönnte er sich ab und zu. Griet leerte gemeinsam mit einer weiteren jungen Frau und einem Mädchen warmes Wasser in den Bottich. Alle drei drehten sich zu ihm um, als er durch die Tür trat. Sie senkten den Blick und wandten sich zum Gehen.

„Griet! Bleib hier, du kannst mir helfen, mich zu säubern.“ Ein schalkhaftes Lächeln umspielte seine Lippen.

Griet blieb stehen und sah ihre Begleiterinnen an, die ihr wissend zublinzelten. Als die beiden die Tür hinter sich schlossen, hörte Griet ein neidisches Seufzen.

Sie drehte sich zu ihrem Herrn um und wartete auf weitere Anweisungen.

Dieser begann sanft zu sprechen: „Ich möchte, dass du mich heute Abend immer ansiehst. Kannst du das, Griet?“

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