Mittelaltermärchen

Er hatte schon einige Male hinter vorgehaltener Hand oder auch ganz offen Spott ertragen müssen, weil es ihm wichtig war, sauber zu sein und mit sauberen Frauen Spaß zu haben. Aber es war ihm gleichgültig. Er wollte die Frauen, ihre Haut, ihre Scham riechen und schmecken und nicht den Schmutz der letzten Wochen.

Wie zuvor Griet kniete er sich schließlich wieder hinter sie und strich mit beiden Händen an den Seiten ihres schlanken Halses hinunter zu den Schlüsselbeinen. Dann spülte er die Seife ab und wiederholte die Bewegung, glitt diesmal jedoch weiter und bis zu den Außenseiten ihrer überraschend vollen Brüste. Neben ihren Brustwarzen hielt er inne. Sie waren sehr hell, wie ihre Lippen, und stachen spitz in die Luft. Griet keuchte leise auf und wollte sich im ersten Moment mit ihren Armen schützen, ließ diese aber gleich wieder sinken. Sie hatte die Augen erneut geschlossen und konzentrierte sich ganz auf ihre Empfindungen. Alles war aufregend! Sie versuchte gar nicht, ihre Gefühle zu benennen, sie hätte die Worte ohnehin nicht gekannt. Ihre Haut prickelte und ihr Inneres vibrierte, während sich von ihrem Schritt aus pulsierende Hitze ausbreitete.

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