Mittelaltermärchen

Ihr Gesicht lief so rot an, dass es sogar im Schein der Flammen gut zu erkennen war. „Keinem, Herr!“

Jakob schloss die Augen wieder. Er hatte also richtig vermutet.

Als auch der zweite Fuß sauber war, zögerte Griet unschlüssig. Wo sollte sie nun weitermachen? Jakob machte es ihr leichter und setzte sich auf, damit sie seinen Rücken säubern konnte und damit noch eine kleine Schonfrist bekam. Außerdem fand er es sehr anregend, wie die junge Frau sich langsam zum Zentrum vorarbeitete. Vergrößern konnte sie den Kreis nicht, sie hatte ja ganz außen begonnen, also kam das Beste zum Schluss.

Obwohl er es nicht verlangt hatte, spürte Jakob, wie die kräftigen Finger gekonnt die Muskeln in seinem Nacken und an seinen Schultern massierten. Er seufzte genießerisch, was Griet mutiger werden ließ. Sie nahm das Tuch, kniete sich erneut hinter die Wanne und als Jakob sich wieder zurücklehnte, wusch sie vom rechten Schlüsselbein aus in Richtung Brustbein. Beiden war bewusst, dass Jakobs Kopf dadurch direkt vor ihren Brüsten lag.

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