Mittelaltermärchen

Griet traute sich nicht, gleich zur Brust überzugehen, daher wusch sie zuerst den linken Arm und gab sich Mühe, mit einer Bürste, die ebenfalls gebracht worden war, Jakobs Finger gründlich zu säubern. Die Hand war groß und schwielig, obwohl es nicht seine Schwerthand war. Griet strich mit dem Daumen über seine Handfläche. Dann fuhr sie mit dem Tuch und ihrer freien Hand an der Innenseite seines Arms wieder nach oben. Sie wechselte zur anderen Seite des Zubers, wo Jakob ihr bereits bereitwillig seinen rechten Arm entgegenstreckte.

Die Sinnlichkeit des Augenblicks überraschte auch Jakob. Das Mädchen hatte sich bisher nur seinen Armen gewidmet, das aber so geschickt, dass das Blut bereits in seine Lenden floss. Sie war nun fertig und trat an die untere Seite der Wanne, um seine Füße zu waschen. Jakob war gespannt, wie sie es anstellen würde, denn bei seinen Armen hatte sie an den Schultern begonnen, bis zu den Händen gewaschen und war dann wieder nach oben gewandert.

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