Isabella

„Seit sich mein Mann um den Posten des Landeshauptmannes bemüht, hat er fast keine Zeit mehr für seine Familie. Mein Sohn hat ihn schon gefragt ob er sich in unserem Haus überhaupt noch auskennt?“ begann Isabella die Unterhaltung. Gerd mußte sofort an die Hütte denken. Auch wenn der Mann um Jahre älter war als seine Frau und wenn er noch so wenig Zeit für sie hat, war das doch kein Grund mit den Schulkollegen ihres Sohnes ins Bett zu steigen. Was wäre wohl wenn das ihr Mann wüßte, oder die Öffentlichkeit. Den Landeshauptmann könnte er dann vergessen.

„So ist das Leben, wer in der Öffentlichkeit steht, muß sein Privatleben opfern. Alle müssen dabei mitmachen, die ganze Familie muß Opfer bringen. Aber bei einer solchen Frau wie sie es sind würde ich auf jedes öffentliche Amt verzichten.“ „Sie Schmeichler!“ „Nein, das ist nur die Wahrheit.“ Das Gespräch ging noch eine ganze Weile so hin und her, bis auch das Essen fertig war. „Ich brauche jetzt etwas frische Luft. Und im Auto hab ich auch meinen Kalender, wegen dem Termin. Wollen sie mich begleiten, oder warten sie hier auf mich?“ fragte sie Gerd. „Niemals würde ich eine Frau um diese Zeit in die dunkle Nacht gehen lassen, ohne sie zu beschützen“ scherzte er zurück.

Das könnte dich auch interessieren …