Im Kaufhaus
Währenddessen pulsiert das Blut wie heiße Lava in meinen Adern. Eine große Wärme durchzieht meinen Körper. Fast nie fühlte ich mich meinem Herzen so nah und jeder seiner Schläge, der auf die Innenseite meiner Haut trifft, bringt mich dem Höhepunkt näher. Eine enorme Kraft wird mir bewusst. Durch diese Kraft kann ich lieben und mich lieben lassen, wie ich es anders nie könnte. Ein seltsames und doch erfüllendes Glück. Nun steht Richard vor mir, saugt die Tränen von meinen Wangen und gibt mir viele intensive Küsse. Unsere Zungen treffen sich und tanzen einen langsamen, geschmeidigen Tanz.
Auch unsere Körper haben inzwischen ihren Rhythmus gefunden, so dass Richard langsam von vorne in mich eindringt, während Peter genauso einfühlsam von hinten kommt. Ich spüre, wie sie auf ihren Höhepunkt zusteuern und gebe mich völlig hin. Es ist, als ob ich mich zwischen ihnen auflösen würde. Ein Gefühl des Schwebens und der Schwerelosigkeit. Und doch werde ich gehalten und getragen. Mit lautem Stöhnen erreichen wir zusammen einen großartigen Höhepunkt.
Seltsam wirken die Utensilien zusammen auf der hölzernen Bank. Mein kleiner Koffer zum Schminken und Frisieren auf Reisen (Richard hat auch an alles gedacht), ein langes weißes Nachthemd, etwas zum Essen und Trinken, ein Handtuch und ein Reisewecker. Es ist drei Uhr früh und ich stehe nackt vor dem Spiegel im Waschraum eines Kaufhauses. Meine Geilheit der letzten Stunden ist noch nicht ganz abgeklungen und so betrachte ich nun meinen Körper und die Male, die ihn als einzigartig kennzeichnen.