Geburtstagsgeschenk für Tina
Die Einrichtung war stimmig, man konnte erkennen, dass sie mit sehr viel Liebe und Sorgfalt ausgesucht ist. Der Raum war sehr feminin eingerichtet, weiche Pastelltöne, Massen von Stoffdekor an den Wänden. Das Bett war ein großes Himmelbett, ganz und gar behängt mit Stoffvorhängen, die sich auch über die Rückwand des Zimmers, bis zu den Fenstern erstreckten. In der anderen Ecke war eine Sitzecke mit drei Einsitzern. Sessel aus orangem, weichen Stoff. Das ganze Zimmer strahlte eine Wärme aus, der dicke Teppich, alles perfekt.
In einer Ecke brannte in einem Ölofen mit Schauglas ein wärmendes Feuer. Das flackern der Flamme, und ein ganz dezent süßlicher Verbrennungsgeruch erinnerten mich an meine Kindheit, an unser altes Wohnzimmer. Ich habe mich gefragt, ob dieses Kunstwerk Tinas Händen entstammte, oder nicht. Eigentlich hätte ich ihr das nicht zugetraut. Trotz den Massen von Dekor wirkte der Raum keineswegs überladen oder kitschig, er war einfach urgemütlich. Sehr warmes indirektes Licht taucht das ganze Zimmer in ein behagliches Dunkel, jede Bewegung wirft Schatten, die die Atmosphäre des Raumes nur noch weiter aufwerten. War das Manfreds Werk? Ich hatte den Eindruck, dass er der empfindsamere der Beiden ist, aber irgendwie war dieses Zimmer etwas ganz besonderes. Ich beneidete die beiden (um diesen Raum).