Gamze

„Scheisse,“ fluchte Gamze. „Das war mein Lieblingspullover. Sie können wohl wirklich keine Sektflasche öffnen.“ Sie strich über den Pullover als wären ihre Hände eine Art Schwamm, die die Flüssigkeit aufsaugen konnten. Dadurch wurden aber nur ihre Hände ebenfalls klebrig.

„Entschuldigung“, gab Klaus sich kleinlaut. „Der Sekt muss geschüttelt worden sein. Damit konnte ich nicht rechnen.“ Dass die Flasche auf seinen Wunsch hin vorher kräftig geschüttelt worden war, erwähnte er natürlich nicht.

„Nun,“ gab Gamze nach. „was machen wir jetzt?“ Der Abend war viel zu schön, um ihn nun mit Ärger zu beschließen.

„Zieh ihn erst einmal aus,“ meinte Klaus lüstern.

Sie sah die drei Männer groß an. Das war anscheinend ein abgekartetes Spiel. Das fremde Haus, Schlafzimmer, der zerstörte Pullover, der Wunsch… Was wollten sie von ihr? Doch wohl nicht… Nein, das konnte nicht sein. Herr Künzel war ihr Lehrer. Das würde er sich nicht trauen. Und wenn er nur schauen wollte, warum nicht? Es war dann doch mal etwas anderes, gestandene Männer anzuheizen als immer nur die Milchbubis. „Ok, aber nur schauen, nicht berühren“, verlangte sie entschieden.

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