Die Baronin
„Ich finde das auch richtig. Ist ihr Benehmen immer so tadellos oder nur weil ich ihre Chefin bin?“ „Oh. Ich glaube. Jeder Mann würde einer Frau wie ihnen so begegnen“, versicherte Frank, „lch, ich finde, sie sind die aufregendste Frau, die ich je gesehen habe. Frank forschte in ihrem Gesicht, ob sie dieser plötzliche Ausbruch nicht verärgert hatte, aber sah nur den kühlen Blick ihrer faszinierenden Augen. „Sie nehmen sich etwas viel heraus, finden sie nicht?“ Helene spielte ihre Rolle ausgezeichnet, durch ihre geschickten Fragen trieb sie Frank genau in die Richtung die sie haben wollte.
Sie war nur sicher, dieser Mann verzehrte sich nach ihr und hätte weiß Gott was getan um ihre Zuneigung zu erringen. Wie betreten er nun den Blick senkte! Zuckerbrot und Peitsche, sinnierte die Baronin, mit dieser bewährten Methode werde ich ihn mir unterjochen. Sie setzte ein bezauberndes Lächeln auf, warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und meinte: „Ich werde jetzt gehen, Frank, wir sehen uns morgen, im Büro.“ „Habe ich etwas Falsches gesagt?“ fragte er.
„Nicht direkt“, lächelte Helene; „Es war nur die übliche Präpotenz der Männer . . . Für die sie sich allerdings in angemessener Weise entschuldigen werden!“ Den letzten Satz sagte die Baronin mit Schärfe und fixierte Frank mit ihren grauen Augen, wie die Katze die Maus. Ihrer Meinung nach, war genug Zeit vergeudet, es war an der Zeit, diesen Frank genau auf den Zahn zu fühlen. ..