Die Baronin
„Guten Abend“, stammelte Frank und fühlte sich schrecklich nervös und unsicher. Er deutete dabei eine höfliche Verbeugung an und als ihm die Baronin ihre behandschuhte Rechte entgegenhielt, berührte er in altmodischer Weise ihre Finger mit den Lippen. Merkwürdig, dachte er bei sich, bei einer Frau wie ihr war es irgendwie normal, sie auf diese Weise zu begrüßen. Helene quittierte seine Geste mit offensichtlicher Zufriedenheit, ja, das war die Art, wie sie von einem Untergebenen begrüßt werden wollte!
„Was machen sie denn hier, Frank?“ erkundigte sie sich ohne besonderes Interesse, er sollte ruhig das Gefühl haben, ein unwichtiges Subjekt zu sein, dem sie nur eine minimale Zeitspanne widmen wollte. „Oh, nichts besonderes, ich bin nur so spazieren gegangen.“ „So, so“, lächelte Helene und musterte die Gestalt Franks unverhohlen. „Nun, ich habe Lust, mich ein wenig zu unterhalten, Frank. Sie dürfen mich in ein Cafehaus begleiten und mir Gesellschaft leisten.“