An der Grenze
Nervös lächelte sie und sagte „Hallo.“ Er sah sie kurz an und griff dann wortlos nach den Schnüren an ihrer Bluse. Nach wenigen schnellen Handgriffen stand sie mit entblößter Brust vor ihm. Er musterte ihren Oberkörper, nahm einen Schluck aus seinem Becher und sagte dann: „Zieh dich aus!“. Sie tat wie ihr geheißen und war alsdann vollständig entkleidet. Sie fror.
Der Hauptmann stellte seinen Weinkelch auf einen kleinen Tisch und begann sie näher zu betrachten. Er schien nicht in Eile und umkreiste sie dabei langsamen Schrittes. Ihr kroch indes die kalte Abendluft in die Knochen und sie verschränkte Arme vor dem Körper, um sich ein wenig das Gefühl von Wärme zu geben. Als der Hauptmann hinter ihr stand, griff er nach ihrem linken Arm und riss ihn hinter ihren Rücken und zog sie an sich. Sie spürte, wie er ihren Geruch durch die Nase einsog. Dann befahl er: „Die Hände auf den Rücken!“. Die junge Frau erschrak, erinnerte sich aber an die Worte des Feldweibels und tat wie ihr geheißen. Der Hauptmann band ihre Arme angewinkelt auf dem Rücken zusammen. Das Seil kratzte und die Schnürung war fest und schnitt in ihre Haut. Sie schloss für einen Moment die Augen und versuchte sich so gut es ging an den Schmerz zu gewöhnen. Der Soldat stand nun wieder vor ihr, denn von dort kam der Griff an ihr Kinn und die Stimme, die ernst forderte: „Sieh mich an!“.