Verzeih mir bitte, Darling

Ich gehe ins Wohnzimmer und begrüße Gerhard. Er grüßt aber nicht so wie ich es von ihm gewohnt bin. Irgendetwas scheint ihn zu bedrücken. Das muß jetzt aber noch einen Augenblick warten. Mein Bad wartet. Das heiße Wasser tut unwahrscheinlich gut. Da wird man wieder richtig munter. Ich steige aus der Wanne und ziehe mir nur einen Bademantel über. Ich weiß ja nicht was Männe heute noch vorhat. Im Wohnzimmer setze ich mich neben Gerhard und lehne mich an seine Schulter. Er drückt mich aber wieder weg. Das verstehe ich jetzt nun garnicht. Was hat er nur.
Da fängt Gerhard an zu erzählen „Ich habe heute ein paar Fotos bekommen“. Das ist in soweit ja nichts ungewöhnliches. Er bekommt ja öfters Fotos für seine Internetseiten. Nach einer kurzen Pause erzählt er dann aber weiter „Das was ich auf den Fotos sehe, hat mich doch ziemlich geschockt. Aber sowas mußte früher oder später ja mal passieren.“.
Ich verstehe kein Wort wovon er da jetzt redet. Gerhard reicht mir einen Umschlag der auf den Tisch lag. Ich öffne ihn und nehme die Fotos heraus. Auf den ersten Bildern bin ich zu sehen wie ich das Bürogebäude verlasse. Drei Bilder weiter sehe ich meinen Liebhaber, wie er mich in einer Tiefgarage begrüßt. Diese Garage kenne ich natürlich. Noch ein paar Bilder weiter liegen wir nackt auf der Couch und vögeln miteinander.
Die Bilder waren sehr eindeutig. Ich laufe Puterrot an. Jetzt ist mir klar was Gerhard heute hat. Ich lege die Fotos mit zittrigen Händen wieder auf den Tisch. Wir sitzen einige Minuten schweigend nebeinander bis ich die Spannung nicht mehr aushalten kann und einfach frage „Und nun. Was willst du jetzt machen?“. Mir klopft das Herz bis in den Kopf. Ich bete das er nicht das berühmte Wort ausspricht, dafür liebe ich ihn einfach zu sehr.

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