Fremdgehen, aber richtig!

Ich hatte es geahnt, doch wollte es nicht wahrhaben. Als ich eines Abends statt auf die geplante Geschäftsreise – die ins Wasser fiel – nach Hause kam, bekam ich Gewißheit. Ich trat in unsere gemeinsame Wohnung, doch auf den ersten Blick war nichts Ungewöhnliches zu erkennen: Freyas Sachen hingen ordentlich aufgehängt an der Garderobe, frische Blumen standen auf der Kommode.
Ich freute mich schon darauf, statt der öden Geschäftsreise ein schönes Wochenende mit meiner Freundin zu verbringen. Freya war auch wirklich eine Traumfrau. Ich hatte sie vor drei Jahren kennengelernt und seit einem Jahr wohnten wir auch zusammen. Am meisten faszinierte mich ihr ebenmäßiges Gesicht mit den grünen Augen und den langen rotbraunen Haaren.
Auch Freyas Figur konnte sich sehen lassen. Ich stellte meine Schuhe ab und erst da bemerkte ich es: Neben Freyas standen ein paar unbekannte Herrenschuhe. Sofort wurde ich stutzig.
Leise zog ich meine Schuhe aus und stellte sie in den Garderobenschrank. Auf leisen Sohlen schlich ich mich durch die Wohnung bis zur Schlafzimmertür. Dabei schossen mir wilde Gedanken durch den Kopf: Ich wußte ja, daß Freya eine unheimliche Wirkung auf Männer hatte, aber würde sie es soweit treiben? Würde sie tatsächlich einen anderen Mann in unserem Bett haben? Nein, das ist bestimmt nur ein Irrtum. Das Herz schlug mir bis zum Hals, als ich mein Ohr an die Schlafzimmertür legte. Der Gedanke, daß Freya mich betrügt, war erschreckend und erregend zugleich. Sie würde doch nicht Fremdgehen?

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