Ein Dreier gegen die Morgenlatte – der Heimtrainer

Mit gleichmäßigem Quietschen bewegen sich die Arm- und Beintrainer zusammen und auseinander. Harald guckt sich das Schauspiel neugierig an. Also Susanne ist das nicht. Die Frau – und es ist unübersehbar eine Frau – hat kurze Haare und eine kräftigere Figur. Harald wagt einen Schritt hinein.

Er kann im Profil die Brüste sehen, die im Takt mit den andere Bewegung hin- und herschaukeln. „Na, hast Du Dich sattgesehen?“, sagt Kerstin in die Stille hinein.
Sie führt ihre Übungen scheinbar gelassen weiter aus, wendet ihren Kopf jedoch zur Seite und hat Harald voll im Blick. Der läuft dunkelrot an. Eigentlich will er ja weggucken, aberandererseits ist der Anblick einfach zu einladend. Seine Morgenlatte pocht angeregt.

Auch Kerstin hat ihren Blick auf den Fremden geheftet. Mit einem verständnisvollen Lächeln gleitet ihr Blick auf die Boxershorts.
Dort hat sich eine Beule von stattlichem Ausmaß gebildet. Harald sieht ihr in die Augen. Er folgt ihrem Blick, schaut an sich herunter und wird sich bewußt, daß seine Erregung offenbar ist.

Frech oder treu?

Frechsein oder fliehen, das sind die beiden Möglichkeiten, die durch seinen erhitzten Kopf geistern. Er entscheidet sich für ersteres. Gelassen geht er einen weiteren Schritt vorwärts – und noch einen – und noch einen, bis er sich unter die Schräge vorgearbeitet hat.

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