Sackgasse

Heute ist die Nacht gekommen, in der meine schmutzigste Fantasie wahrwerden soll. Und zwar an keinem geringeren Ort als in einer abgelegenen Gasse, in der schattigen Umarmung der Stadt.

Zusammen mit meinem Freund Maurice, der meine Leidenschaft für erotische Abenteuer teilt, habe ich ein Schild gebastelt. Auf diesem steht: »Heißer Fick für 2 Euro. Hose runter und los. Aber nur mit Gummi.« Darunter befindet sich ein Pfeil, der in meine Richtung deuten wird.

Natürlich ist der Betrag nicht annähernd so viel, wie der Sex mit mir wert wäre. Es ist mehr eine symbolische Geste, die in mir das Gefühl verstärken soll, billig zu sein. Eine kleine Schlampe, die für ein paar Groschen ihr Heiligtum von einem Wildfremden besudeln lässt.

Mein Outfit ist darauf ausgelegt, zu verführen; es ist ein elegantes Top in tiefem Schwarz, das meine Schultern raffiniert betont. Es ist aus einem seidigen Stoff gefertigt, der im Licht sanft schimmert, und es verfügt über subtile Spitzenakzente. Nahtlos geht es in den ebenso schwarzen Minirock über, der sich an meine Hüften schmiegt. Mit meinem Erscheinungsbild würde ich zwar noch eher in das Chefbüro einer renommierten Bank passen als an dieses gruselige Plätzchen… aber ich will es so.

Die Gegend, in die wir laufen, ist nicht allzu stark besucht. Meine hohen Absätze klappern leise auf dem Kopfsteinpflaster und verlängern meine Beine, die von sexy Strümpfen umhüllt sind. Ich fühle mich begehrenswert und verletzlich – die perfekten Zutaten für diese Eskapade.

»Denk dran, nicht allzu wählerisch zu sein«, sage ich, als wir zur Gasse kommen, die wir zuvor bereits ausgekundschaftet haben.

»Keine Obdachlosen oder Junkies, sonst darf jeder ran«, erinnert sich Maurice an meine Bedingung. »Und du willst das echt machen?«

»Ich bin fucking nervös«, gebe ich zu. »Aber lass es uns durchziehen. Jetzt sind wir schon hier.«

»Falls irgendwas ist, dann schrei einfach, ja?«

»Mach ich. Falls mir nicht der Mund zugehalten wird.«

Maurice sieht mich mit mahnendem Blick an. »Sag sowas nicht.«

Ich pikse ihn in die Seite. »War doch nur Spaß.«

»Nicht, dass du das Schicksal herausforderst.«

»Wird schon schiefgehen.«

Maurice sieht mir einen langen Moment in die Augen, als wolle er meinen unschuldigen Anblick konservieren, der ab dieser Nacht vielleicht nie wieder vorhanden sein wird. Dann gibt er mir einen letzten Kuss, voller Leidenschaft und Sorge.

Obwohl nicht er derjenige ist, der gevögelt wird, ist seine Aufregung vermutlich genauso groß wie meine. Denn er hat keine Ahnung, ob er den größten Fehler seines Lebens begeht, indem er mich irgendeinem Irren überlässt. Aber da müssen wir durch.

Wir lösen uns voneinander. Ich winke ihm ein letztes Mal zu, lächele, dann gehe ich los.

Ich biege in die Gasse ein, die wie ein Relikt aus einer anderen Zeit wirkt, schmal und eingebettet zwischen hohen, altersgebeugten Gebäuden. Das schwache Licht von den spärlich verteilten Straßenlaternen durchbricht nur mühsam die Dunkelheit.

Etwa zwanzig Meter weit gehe ich, bevor ich am Ende ankomme. Die bedrückende Stille wird nur durch das entfernte Geräusch von Stadtverkehr unterbrochen – und dem gelegentlichen Tropfen von Wasser, das von undichten Dachrinnen fällt.

Als ich die Mauer vor mir abtaste, rast mein Herz wie ein Kolibri in meiner Brust. Ich fühle die raue Beschaffenheit der Ziegel unter meinen Fingern… sie sind kalt und hart, genau wie der Sex, der auf mich wartet. Dennoch ist diese leblose Wand mein einzig richtiger Halt, wenn ich gleich von hinten genommen werde. Auf die dünnen Absätze meiner Heels kann ich mich nicht verlassen, sie kommen mir zerbrechlicher denn je vor.

Ich gebe mir ein paar letzte Parfümspritzer auf den Hals, ehe ich das Fläschchen in meine Handtasche stecke. Dann weite ich meinen Schritt und stütze mich an der Mauer ab. Nun werde ich mich nicht mehr umdrehen – bis der Akt vollzogen ist.

Während ich dort stehe, frage ich mich, wer das Angebot wohl als erstes wahrnehmen wird. Ein Geschäftsmann, der nach einem langen Tag Entspannung sucht? Ein junger Playboy auf der Suche nach einem Nervenkitzel? Ich habe keine Ahnung, und ich werde es vielleicht nie erfahren.

Mit jeder Sekunde, die verstreicht, macht mich die Mischung aus Aufregung und Angst ein wenig verrückter. Dieser Moment fühlt sich surreal an, so viel intensiver als in meiner blühenden Fantasie. Denn das hier ist kein Traum, das hier ist echt.

Pling… Pling… Pling Pling.

Hinter mir klimpern Münzen, sie werden in die bereitgestellte Dose geworfen. Es müssen vier 50-Cent-Stücke sein, wenn Maurice nicht mit sich verhandeln lassen hat. Der erste Fisch hat also angebissen, gleich geht es los.

Kurz flackert der Schein einer Taschenlampe auf, dann höre ich Schritte, die sich mir langsam nähern.

Ich dachte die ganze Zeit, dass meine Nervosität nicht größer sein könnte, aber jetzt lähmt mich das Adrenalin beinahe. Und mein Verstand beginnt zu rasen.

Wird der Typ zärtlich sein, oder grob und ungestüm? Unterhalten wir uns, oder wechseln wir kein Wort? Ich weiß es nicht. Ich werde jedenfalls nicht diejenige sein, die einen Smalltalk in Gang bringt. Ich bin hier, um benutzt zu werden – nicht mehr und nicht weniger.

Die Schritte werden zunehmend lauter… bis der Fremde etwa einen Meter hinter mir stehenbleibt. Ich spüre seine Anwesenheit in meinem Rücken und seinen brennenden Blick an meinem Gesäß.

Ein paar Sekunden lang passiert erstmal gar nichts, außer, dass ich das Gefühl habe, eindringlich gemustert zu werden. Dann wird mein Po angefasst. Mir stockt der Atem als die Hände meine Kurve abtasten. Ich lehne mich noch fester gegen die kalte Wand und versuche mich mit dem kleinen Schock zu arrangieren.

Mir kommen all die Momente in den Sinn, die mir in Discos an den Arsch gepackt wurde. Irgendwie ist das hier ähnlich… nur, dass es noch viel weiter gehen wird. Als hätte man einem dieser Perversen plötzlich einen Freifahrtschein gegeben.

Es dauert ein paar Sekunden, bis dieses übergriffige Gefühl verschwindet, aber dann entfacht die Fummelei ein animalisches Verlangen in mir, von dem ich nicht einmal wusste, dass es existieren könnte.

Die fremden Finger tauchen unter den Saum meines Minirocks, um sich mit meiner nackten Haut vertraut zu machen. Ich stelle mich darauf ein, gleich an meiner Pussy betoucht zu werden… aber dann gleiten die Hände an meinen Seiten nach oben, bis sie sich meine Brüste krallen. Mit einem besitzergreifenden Hunger wird mein Fleisch geknetet, parallel drückt sein Becken gegen meinen Po. Ich spüre eine Latte, die jetzt schon ziemlich groß und hart ist.

Mein Kopf versucht sich verzweifelt ein Gesicht zu den Berührungen vorzustellen, aber es will ihm nicht gelingen. Es gibt zu wenige Indizien, die darauf schließen lassen, um wen es sich bei dem unbekannten Mann handeln könnte.

Nun scheint es derjenige etwas eiliger zu haben. Die Hände ziehen sich von meiner Oberweite zurück, ein Gürtel wird geöffnet, ein Reißverschluss hinabgelassen. Im nächsten Moment höre ich ein Knistern, höchstwahrscheinlich das Geräusch einer Kondomverpackung, die aufgemacht wird.

Ein leises Gummischnappen hallt durch die Gasse, nachdem der Fremde das Kondom an seinem Schaft hinabgerollt hat. Das Geräusch jagt mir einen Schauer über den Rücken. Jetzt ist es soweit.

Der Typ positioniert seinen Schwanz an meinen Schamlippen, rutscht ein wenig hoch und runter, bis seine Eichel meinen Eingang gefunden hat. Dann beginnt er nach vorne zu drücken.

Durch meine Aufregung bin ich nicht allzu feucht, und der Fremde hat auch keine Spucke benutzt, um das Kondom glitschiger zu machen. Deswegen zieht es erstmal ganz schön an meinen Innenwänden, als er sich in mich hineinzwängt. Damit habe ich jedoch kein Problem, ich mag es sogar, wenn es etwas brachialer zur Sache geht.

Der Schwanz ist lang und dick, und als er mit meiner Gebärmutter in Berührung kommt, zwickt es kurz… aber auch das werde ich überleben.

Der Unbekannte gleitet aus mir raus, wieder hinein, aus mir raus.

Als er sich das dritte Mal in mir versenkt, ist meine Scheide bereits ein wenig feucht und es geht geschmeidiger zur Sache.

Während der Kerl in mich eindringt, und dabei fast schon schlangenartige Bewegungen mit seiner Hüfte ausführt, zündet er sich eine Zigarette an.

Er scheint ein Genießer zu sein, in jeder Hinsicht.

Spätestens, als der Qualm an mir vorbeizieht und sanft in meine Nase steigt, schaltet meine Nervosität ein wenig zurück. Der Typ scheint in Ordnung zu sein. Und durch diese neugewonnene Sicherheit kann ich den Sex nochmal mehr genießen. Meine Muschi lockert sich, und das erlaubt ihm tiefer in mich einzudringen.

Ich schließe meine Augen und gebe mich dem gemächlichen Rhythmus hin. Während ich da so stehe und leise stöhne, schießen mir die gegensätzlichsten Gedanken in den Sinn.

Danke Maurice, dass du mir das ermöglichst… Ich liebe dich… Wie kannst du nur zulassen, dass ein fremder Mann sowas Schönes mit mir macht? Diese Dinge sollten unserer Beziehung vorbehalten sein… Ach, das passt schon.

Nachdem Mister Unbekannt seine Kippe aufgeraucht und zur Seite geschnippt hat, spüre ich seinen festen Griff an meiner Hüfte. Die Stöße werden schneller und verlangender, als würde er allmählich auf seinen Höhepunkt zusteuern. Ich strecke meinen Po raus, um dagegenzuhalten.

In diesem Moment fühle ich mich wirklich frei. Die Unsicherheiten und Bedenken, die mich so lange geplagt haben, sind verschwunden. Jetzt gibt es nur noch rohe Lust… und eine sonderbare Verbindung zu einer Person, von der ich wohl nie erfahren werde, wer sie ist.

Nun legt er sich so richtig ins Zeug. Während er mich fickt, klatschen seine Eier unerbittlich gegen meinen Kitzler. Jedes Mal durchzieht mich ein süßlicher Impuls. Da bekommt das Wort Sackgasse gleich eine ganz neue Bedeutung.

Ich bemerke, wie sich sein Körper anspannt. Der Atem des Mannes geht schneller und schneller, bis ein tiefes Grummeln seine Kehle verlässt. Er beginnt in die Enge des Gummis zu ejakulieren, und ich kann jede Kontraktion seiner Eichel deutlich spüren.

Auch, wenn es für mich nicht ganz zu einem Höhepunkt gereicht hat, strömt das Serotonin nur so durch mich hindurch. Es ist einfach wundervoll, wenn sich ein Schwanz in mir ergießt. Selbst, wenn es nicht der von Maurice ist.

Nachdem der Fremde seinen ganzen Samen verspritzt hat, ruht er noch kurz in mir, um diesen intimen Moment bis zur Gänze auszukosten. Dann zieht er sich aus mir raus und haucht mir ein Bussi auf die Schulter. Ein leises »Danke« verlässt seine Lippen, ehe er seine Hose hochzieht und die Gasse verlässt.

Es kommt mir so vor, als hätte der Typ das wirklich gebraucht. Aber vielleicht projiziere ich meine eigenen Gelüste auch nur auf ihn… wer weiß das schon genau.

Noch bevor ich richtig zu Atem kommen und sacken lassen kann, was gerade passiert ist, macht es Pling, Pling, und die nächsten Münzen klimpern in die Dose. Ein weiterer Kunde ist erschienen, der sich dieses Schnäppchen, mich, nicht entgehen lassen will. Dieses Mal müssten es zwei 1-Euro-Stücke sein, wenn Maurice nicht mit sich verhandeln lassen hat.

Eine kleine Verschnaufpause hätte mir mein Liebling ruhig gönnen können. Aber vielleicht ist es nicht so schlecht, dass es Schlag auf Schlag geht – so bleibe ich auf Betriebstemperatur und meine Befürchtungen haben nur wenig Zeit, erneut in mir aufzuquellen.

Die Schritte nähern sich. Es ist dieser Moment der ersten Begegnung, der den größten Nervenkitzel verursacht. Weil gefühlt alle Optionen auf dem Tisch liegen. Es könnte der Beginn von etwas außerordentlich Geilem sein, aber es scheint genauso plausibel, plötzlich die Klinge eines Messers am Hals zu haben. Mein einziger Rettungsanker ist das Vertrauen in Maurice, und dass er bei seiner Selektion die richtige Wahl getroffen hat.

Der zweite Kunde bleibt hinter mir stehen. Kurz darauf trifft mich der Schein einer Handylampe, auf der Höhe meines Hinterns. Nimmt der Typ meine Pussy unter die Lupe? Wozu? Um das Paradies zu erkunden, in das er seinen Schwanz gleich reinstecken wird? Oder um ein paar Bilder als Andenken zu machen?

Bei dem Gedanken gerät mein Blut ordentlich in Wallung. Das wäre äußerst verboten, immerhin hat er sich meine Einwilligung dazu nicht geholt. Aber eine Schlampe würde wohl nicht protestieren, also bleibt auch mein Mund versiegelt.

Nach ein paar Sekunden geht das Licht wieder aus. Dann spüre ich zwei Finger an meinem Eingang. Einen Augenblick verweilen sie dort, ehe sie sich etwas unsanft in mich hineindrücken. Da ich inzwischen äußerst feucht bin, flutschen sie jedoch geschmeidig in mir hoch.

Die Nägel scheinen getrimmt zu sein, und die Pussymassage, die ich bekomme, ist auch nicht von schlechten Eltern. Das könnte echt gut werden, wenn es so weitergeht. Als sich dann auch noch ein Daumen zu meinem Poloch gesellt, muss ich mir sogar auf die Unterlippe beißen. Er wird doch nicht?

Offenbar doch.

Nachdem er ein paar Mal frech um mein Hintertürchen herumgekreist ist, versinkt er in ihm. Eine prickelnde Gänsehaut breitet sich in meinem Nacken aus. Unerhört! Der Typ hat bloß Glück, dass ich da voll drauf stehe.

Er verwöhnt meine beiden Öffnungen eine Weile mit fachmännischem Geschick, dann zieht er seine Finger aus mir raus und saugt sie hörbar in seinen Mund. Es macht mich verdammt an, dass er keine Angst vor meinen Körpersäften hat. Ich hoffe bloß, dass der Daumen nicht dabei ist.

Zipp.

Der Reißverschluss wird hinabgezogen, sein Glied in die Freiheit entlassen. Ein paar Mal haut er es abfällig gegen meine Pobacken, ehe er es in die Mitte wandern lässt. Nun rutscht die Eichel zwischen meinen beiden Eingängen hin und her.

Da ist mit Sicherheit kein Gummi drauf.

Die Erkenntnis sollte mich in Aufruhr versetzen, aber irgendwie tut sie das nicht. Vielleicht, weil sich ein Teil in mir insgeheim danach sehnt, dass der Typ den Hinweis auf dem Schild einfach ignoriert. Dass er mich so nimmt, wie ich bin, ungeschützt, an Ort und Stelle.

Aber was soll ich Maurice später sagen, wenn er zu mir kommt und ein spermaverschmiertes Fötzchen vorfindet? Dass das Kondom gerissen ist?

Wohl kaum.

Die Eichel streift so langsam und neckisch zwischen meinen Schamlippen auf und ab, dass mein Verlangen nach Penetration immer mehr geschürt wird. Vielleicht wartet der Kerl auf sowas wie eine stillschweigende Erlaubnis? Dass ich ihm mein Becken entgegenstrecke, bevor er sich in mir versenkt?

Mann!

Ich kann dir nicht entgegenkommen, Maurice würde mich umbringen. Aber wenn du es gegen meinen Willen tust, könnte man mir wohl nichts vorwerfen.

Ein frustriertes Wimmern entgleitet meinen Lippen, während sich der moralische Kampf in mir austrägt. Jede Sekunde, die verstreicht, ist wie eine sinnliche Folter. Und mein Widerstand droht allmählich zu brechen.

Die fremde Hand findet ihren Weg zu meinem Poloch zurück, dieses Mal dockt die Kuppe des Zeigefingers dort an. Sie drückt sich ein kleines Stück hinein, zieht sich dann wieder raus.

Das Spielchen geht so lange weiter, bis mein Körper anfängt sich selbstständig zu machen. Mein Becken will dem Finger folgen, dabei gleitet allerdings auch die pulsierende Eichel in mich.

Hoppla.

Als der Schwanz bis zum Anschlag in meine Muschi hineinrutscht, fühlt es sich nach der größten Erlösung überhaupt an. Die Emotionen bei der vollständigen Verschmelzung sind so überwältigend, dass es beinahe für einen Höhepunkt reicht.

Meine Gänsehaut breitet sich vom Nacken über meinen ganzen Rücken aus. Sie ist nicht nur dem Reiz des Verbotenen verschuldet, sondern auch dem gefühlvollen Fick, der sich gerade entfaltet. Ein lustvolles Brummen verlässt meine Kehle, während ich gevögelt werde.

Ich merke, wie sehr mich der Kerl begehrt, wie sehr er das Gefühl meiner engen Pussy genießt. Wahrscheinlich gibt es ihm einen genauso heftigen Kick, dieses Flittchen, dass sich da so schlampig in einer Gasse für ihn anbietet, ohne Gummi zu bumsen. Während der Freund ein paar Meter weiter steht, nichtsahnend, gutgläubig.

Ich würde meine ganzen vier Euro darauf verwetten, dass der Unbekannte in mir abspritzen will. Dass er die Vorstellung super geil findet, sein Sperma in mich zu pumpen, mich tropfend zurückzulassen. Und sich dann aus dem Staub zu machen, bevor es Ärger gibt.

Die Aussicht, dass das echt passieren könnte, treibt mich meinem eigenen Orgasmus in rasender Geschwindigkeit entgegen. Der Druck baut sich exponentiell in mir auf.

Ich kneife meine Augen zusammen, gleich ist es um mich geschehen.

Meine Innenwände ziehen sich zusammen.

Die Zehenspitzen kribbeln.

Die Waden verkrampfen.

Fuck, ich glaube, der Typ kommt auch. Genau jetzt, mit mir zusammen!

Als ich spüre, dass der Schwanz tatsächlich in mir zu zucken beginnt, ist es endgültig um mich geschehen. Mir entgleitet ein Schrei, ich presse sofort meine Hand vor den Mund, um die Laute zu unterdrücken.

Der Fremde pumpt seine Wichse in mich, eine heiße Fontäne nach der anderen. Und jedes Pulsieren des Glieds fühlt sich köstlich an.

Ich habe meine eigene Muschi vor Augen, wie sie mit jedem Schub weiter von seinen perlweißen Samen aufgefüllt wird. Es ist soo heiß, eine Lustwelle nach der anderen schlägt auf mich nieder. Und das Verbot dieses Rausches, dass ich all diese Gefühle nie erfahren dürfte, beflügelt meine Ekstase nur noch mehr.

Es ist ein unvergleichliches High, das kein Ende zu nehmen scheint. Ich brauche keinen siebten Himmel, denn ich habe ihn gerade gefunden.

Als der Kerl jeden einzelnen Tropfen in mich gespritzt hat, schlingt er von hinten seine Arme um mich, holt mich zu sich heran und beginnt meinen Nacken mit Küssen einzudecken. Ich schmelze sowas von dahin! Bis mir plötzlich der Geruch eines bekannten Rasierwassers in die Nase steigt. Es ist genau das Gleiche wie das von Maurice.

Moment mal!

Ist der Kerl etwa Maurice?

Diese Liebkosungen fühlen sich auf einmal total familiär an.

Ich öffne meine Augen und riskiere einen Blick über die Schulter.

Er ist es.

Ach du Scheiße!

Seine Lippen finden meine Wange, kurz darauf meinen Mund. Ich drehe mich um, klammere mich an seinen Hals und versinke in einer innigen Knutscherei mit ihm. Währenddessen läuft sein Sperma aus mir hinaus, an meinen Beinen hinab auf den Boden. Es ist super viel; wahrscheinlich die größte Ladung, die er je in mich abgegeben hat.

Das Gefühl ist ziemlich eklig, aber die Erleichterung, die ich gerade verspüre, stellt alles andere in den Schatten. Ich bin sowas von froh, dass er es ist, und dass ich heile aus der dummen Aktion herausgekommen bin.

Als wir uns nach den innigen Küssen lösen und atemlos in der Dunkelheit anblicken, liegt ein neugieriges Funkeln in seinen Augen. »Sag mal, Baby. Ab wann hast du eigentlich gemerkt, dass ich es bin?«

»Ähm… :-)«

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