Landgang in Algier
Er führte Sven durch das Gassengewirr bis zu einem großen stattlichen Haus und bat ihn einzutreten. Gleich hinter der Eingangstür lag ein großer Raum. So was hatte Sven noch nie gesehen. An den Wänden hingen bunte Teppiche, auf dem Boden lagen große Sitzkissen um einen Springbrunnen und von der Decke hingen unzählige Öllampen. Muhamed forderte Sven auf sich hinzusetzen und klatschte einmal in die Hände. Sofort erschien ein dunkelhäutiger Boy und fragt nach seinen Wünschen. Muhamed gab ihm einige Anweisungen und wandte sich dann wieder Sven zu.
Er forderte ihn auf zu erzählen woher er komme und was passiert sei. Sven, immer noch am ganzen Körper zitternd, fing an zu erzählen. Es sprudelte alles aus ihm heraus, was sich in den letzten Stunden, seit er die „Seagull“ verlassen hatte, geschehen war. Muhamed hörte aufmerksam zu und beobachtet ihn dabei genau.
Als Sven fertig war, fühlte er sich erleichtert und deutlich wohler. Inzwischen hatte der Boy reichlich Speisen und Getränke aufgetragen. Während des Essens unterhielten sich Sven und Muhamed schon wie alte Freunde. Sven erfuhr, dass Muhamed Geschäftsmann und überall hoch angesehen war, dass dies sein Haus war und dass der schwarze Boy einer seiner Diener war.
„Was willst du denn jetzt machen?“ fragte Muhamed als sie mit dem Essen fertig waren und Tee tranken. „Ich weiß nicht.“ antwortete Sven, „Ich habe kein Geld und keine Papiere.“ „Ich wüsste schon eine Möglichkeit für dich , zu Geld zu kommen .“ sagte Muhamed “ du bist jung und deine Haare sind blond. So etwas ist selten hier bei uns. Wenn du zu mir und einigen meiner Freunde nett bist, kannst du viel Geld verdienen.“
Sven verstand kein Wort von dem was Muhamed ihm da vorschlug. „Unser Glaube verbietet es den Männern vor der Hochzeit mit Frauen zu verkehren, deshalb gehen viele Männer zu Knaben um ihre sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen. Je jünger und hübscher der Knabe ist, umso begehrter ist er.“