Gespannte Erwartung auf die Ketten der Lust
„Wir sehen uns bald wieder, meine Schöne!“, mit diesen Worten küsste er mich sanft und entließ mich. Er hatte fast nichts von dem getan, was ich mir in der Nacht zuvor ausgemalt hatte, dennoch zitterte ich bei dem Gedanken, was er künftig tun könnte…
Markus erwartete mich mit fragendem Blick vor meiner verschlossenen Wohnungstüre.
„Wo hast du den halben Abend gesteckt?“, wollte er wissen. Ich schüttelte nur stumm den Kopf, schloss uns auf und zog ihn in den Wohnungsflur. Kaum in der Sicherheit der eigenen vier Wände, sprudelte ich mein Erlebnis mit ‚ihm‘ hervor. Markus musste bei meinem Geständnisdrang übers ganze Gesicht grinsen.
Er unterbrach meinen Redefluss und versicherte mit Verschwörermiene, dass er ebenfalls ‚getestet‘ worden sei. Auf seinen Vorschlag hin machten wir es uns zunächst bequem, ehe wir weiter redeten. Er war offensichtlich bereits am Nachmittag von demselben Mann angesprochen worden, der auch mich so beeindruckt hatte. Bei ihm war es unspektakulärer gelaufen, sie hatten lediglich ‚Entwicklungslinien‘, wie er sich ausdrückte, besprochen. Ich konnte nicht länger an mich halten und wiederholte in allen Einzelheiten meine Erlebnisse und Gefühle dabei. Meine Erinnerung war derart plastisch, dass ich am Ende meines Vortrags wieder in derselben geil-ängstlichen Spannung war, wie auf der Heimfahrt in ’seinem‘ Wagen.