Für einen Tag verliehen

Ich mußte mit so etwas rechnen, denn ich hatte meiner Herrin Tanja versprochen alles zu tun, was sie mit mir planen würde, ohne jede Einschränkung. Ich würde einfach Befehle bekommen, mich vor oder mit jemand anders zu demütigen, oder was auch immer, ohne es vorher auch nur zu ahnen. Das war es also.

Ganz allein sollte ich Simone ausgeliefert werden. Tanja gab mir noch als Auftrag mit auf den Weg, daß ich beim Eintreten in Simones Wohnung vor ihr niederknien sollte, und sagen „Meine Gebieterin Tanja schickt mich zu Dir. Ich soll Dir dienen, ich soll Dir gehorchen. Ich tue alles was Du verlangst und will Dir gehorchen. Nimm meine Dienste an.“

Nervös mußte ich noch während der Autofahrt den Text auswendig lernen, es fiel mir ziemlich schwer, aber irgendwie schaffte ich es doch noch. Ich nahm an, daß ein falsches Wort die Zurückweisung durch Simone bewirken könnte und meine Herrin es bereuen würde, dass sie mich verliehen hatte. Simone öffnete mir die Tür in einem schwarzen, an der Hüfte sehr eng sitzenden Kleid und sehr hohen Pumps. Ich fiel vor ihr auf die Knie und sagte meinen Spruch stockend, etwas zu offensichtlich auswendig gelernt, aber doch richtig auf.

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