Ein kleiner Notfall

„Okay, dann schaue ich mal, ob durch die lange Zeit der Kugeln in ihnen die Gebärmutter irgendwelche Veränderungen aufweist.“

Damit nahm er einen schwarzen, dünnen Schlauch in die Hand, an dessen Spitze ein helles Licht leuchtete und eine Linse darunter war. Vom hinteren Ende führten Kabel zu einem Monitor an der Seite.

„Ich werde diesen Schlauch entlang des Spekulums in die Gebärmutter hinein führen. Sie werden es zuerst gar nicht spüren.“

Behutsam legte er die Minikamera auf einen Schnabel des tief in ihr liegenden Spekulums und ließ es dort hinab rutschen. Er konnte auf dem Monitor die rosigen Wände ihrer Scheide erkennen, auf der unteren Hälfte wirkte das Metall wie ein silbriger Fluss. Dann schob er die Kamera noch tiefer und drang in den Uterus von Miranda ein. Die Struktur der Haut sah anders aus als die Haut der Scheide, aber er erkannte mit einem Blick, dass sie gesund und ohne Verletzungen hier war. Sein eigentliches Ziel war ja auch ein anderes: Immer tiefer schob er die Kamera, bis sie beinahe an der Rückwand ihrer Gebärmutter angelangt war. Um seiner medizinischen Pflicht nachzukommen neigte er die Kamera in ihr einmal links und rechts, um die Übergänge der Eierstöcke zu kontrollieren.

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