Die Sklavin

Noch einmal seufzte Marina schwer und scrollte noch einmal gelangweilt durch die Annonce, auf welche sie sich gemeldet hatte. Eine junge Familie, Mutter und Vater von etwa 46 Jahren mit drei Kindern. Einem Sohn von achtzehn Jahren und zwei Töchtern von je 12 und 6 Jahren. Marinas Job würde es sein, vor allem auf das jüngere Mädchen aufzupassen, ihr eine Bezugsperson zu werden und sie soweit es ging zu unterstützen, da die Eltern sehr häufig unterwegs sein und sowohl der Sohn als auch die älteste Tochter zeitlich nicht in der Lage seien, sich um das jüngste Kind zu kümmern.

Vielleicht war gerade das der Grund, warum sich Marina auf die Anzeige gemeldet hatte. Immerhin war sie ebenfalls die Jüngste von Dreien und konnte mit diesem Mädchen sympathisieren, ihr vielleicht sogar somit näher kommen. Ihr zeigen, dass es gar nicht so schlimm war, die Jüngste der Familie zu sein. Vielleicht wollte sie ihr aber auch das Schicksal ersparen, selbst ein Nesthäkchen zu werden. Die Zwanzigjährige zuckte resigniert mit den Schultern. Sie wusste nicht mehr genau, was der Grund für die Auswahl war. Sie war nur froh darüber, dass man sie gleich zu einem Skype Gespräch eingeladen hatte und daraufhin bereits die Einstellung erfolgte.

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