Die Baronin

Nun, war dies nicht die einzige Form, sich bei einer Göttin zu entschuldigen? Die andere Stiefelspitze zuckte vor und berührte ihn an der Brust. Wieder presste er seine leicht geöffneten Lippen auf die matt glänzende Spitze, diesmal berührte er das Leder mit der Zungenspitze und verspürte einen etwas metallenen Geschmack. Als Frank wieder hochkam, mit den widersprüchlichsten Gefühlen in seiner Brust kämpfte, kam er sich vor dem sieghaften Ausdruck im Gesicht der Baronin noch erniedrigter vor. „Für den Anfang war es ganz gut“, lobte Helene,

„Aber du musst noch lernen, deine Aufgaben mit mehr Liebe zu verrichten! Wenn ich dir Befehle mich zu küssen, egal an welcher Stelle, dann hast du das mit Inbrunst und Hingabe zu tun! Hast du verstanden?“ „Ja“, hauchte der Mann. „Was ja?“ fauchte Helene aufgebracht, „Ab jetzt wirst du mich mit Herrin anreden! Antworte!“ „Ja. Herrin“, kam es von Franks Lippen und er lauschte verwundert dem Klang seiner eigenen Worte. Was war in wenigen Minuten mit ihm passiert? Wieso ließ er all diese Demütigungen mit sich geschehen? Ich will nicht, dass sie mich verlässt, hämmerte es in seinem Schädel, was immer sie noch verlangen wird, ich werde es tun! Eine halbe Stunde später betraten Helene von Falkenstein und Frank Gilmore die Villa der Baronin. Ohne sich um seine Interessen zu kümmern, hatte sie ihm befohlen, sie nach Hause zu chauffieren.

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