Der Fremde
Sabine saß wie jeden Morgen an ihrem Schreibtisch vor den Bürotüren ihrer Chefs. Sie arbeitete als Assistentin der Geschäftsleitung. Ein hochtrabender Titel, doch in Wirklichkeit war sie nichts anderes als eine schlecht bezahlte Sekretärin.
Die meiste Zeit verbrachte sie mit Kaffeekochen und gut aussehen. Und genau deshalb hatten ihre Chefs sie auch eingestellt. Sabine sah einfach nur sehr gut aus. Kaum ein Mann, der ihr nicht hinterher sah, und gelegentlich konnte auch mal eine Frau ihren Blick nicht abwenden. Sie war Ende zwanzig, lebte allein in einem kleinen Apartment und hatte wenige Freunde.
Eigentlich nur eine beste Freundin. Tina kannte sie schon von der Schulzeit her. Obwohl es genügend Männer gab, die ihr den Hof machten, blieb sie lieber allein. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass die meisten Typen einfach zu oberflächlich waren. Besonders die, die selber optisch ansprechend waren, entpuppten sich als wahre Narzissten. Und das brauchte Sabine wirklich nicht.
So verbrachte sie die Abende gern zuhause, machte es sich gemütlich. Außerdem ging sie zweimal pro Woche ins Fitnessstudio. Am Wochenende unternahm sie gern mal was mit Tina oder genoss einfach die freie Zeit.
Natürlich gab es Momente, da fehlte ein Mann. Obwohl das so nicht richtig war. Es fehlte ein Schwanz, auf den Rest konnte sie getrost verzichten. Aber wenn die Sehnsucht besonders groß war, hatte sie für solche Fälle einen Pappkarton unter dem Bett stehen. Wenn sie den Deckel aufklappte, kamen zwei Dildos und ein Vibrator ans Tageslicht. Das war an sich nichts Außergewöhnliches, abgesehen von der Tatsache, dass die Dildos doch gewaltige Ausmaße hatten. Damit war sie bestens versorgt.
Und nun war sie auf dem Heimweg. Sie mochte es nicht, U-Bahn zu fahren, aber mit dem Wagen wäre es noch schlimmer und so hatte sie das Auto schon vor Jahren abgeschafft. Sie hielt sich mit einer Hand an der Haltestange fest. Wie gewohnt war kein Sitzplatz mehr frei gewesen, Rushhour halt.
Sie hatte ihre langen blonden Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie trug einen dunkelblauen Hosenanzug, darunter eine weiße Bluse. Auf ihre Lippen hatte sie ein kräftiges Rot aufgetragen, ebenso auf den Fingernägeln. Um ihren Hals schimmerte ein goldenes Kettchen, ein schöner Kontrast zu ihrer gebräunten Haut. Ein wirklicher Hingucker waren ihre wunderschönen blauen Augen.
Obwohl sie bereits Ende zwanzig war, war ihr Po noch rund und fest. Dem Training sei Dank. Dass ihre großen schweren Brüste nicht mehr die Spannkraft einer Teenagerin hatten, konnte auch der Sport nicht verhindern. Über ihrer Schulter hing der Riemen ihrer Handtasche, die sie seitlich mit einer Hand abdeckte. So schaukelte die U-Bahn über die Schienen.
Bei jedem Halt entstand ein leichtes Gedränge durch die Ein- und Aussteigenden. Sabine blieb einfach stehen, die Haltestange über ihrem Kopf fest umfassend. Es war wie immer, nichts deutete darauf hin, dass der heutige Tag anders sein könnte. Sie war in Gedanken versunken. Etwas presste sich seitlich gegen ihre rechte Brust. Sie schaute nach unten. Der Ellenbogen war nicht zu übersehen. Ihr Blick wanderte hinauf zu seinem Besitzer. Der Mann stand mit dem Rücken zu ihr. Auch er hielt sich an der Haltestange fest, in der anderen wohl eine Zeitung, die er las.
Und der Ellenbogen drückte gegen ihre Brust. Ob er das nicht bemerkte? Sie schob sich ein winziges Stück zurück. Doch der Druck verschwand nicht, sondern wurde im Gegenteil noch stärker.
Das gibt es doch nicht, so ein perverses Schwein dachte sie, als der Arm sich ein kleines Stück zurückbewegte und über ihre Brustwarze strich. Sofort stellten sich diese auf. Glücklicherweise wurde diese Peinlichkeit von der Bluse und dem BH gut verdeckt. Sabine wollte sich empören, aber was sollte sie sagen? „Entschuldigen Sie, aber würden Sie bitte Ihren Ellenbogen nicht so gegen meine Brust drücken?“ Nein, das ging nicht. Wieder stoppte die U-Bahn, jemand drängte sich von hinten an ihr vorbei. Drängte sie noch fester gegen den Ellenbogen.
Sie kam sich in diesem Moment regelrecht ausgeliefert vor. Natürlich hätte sie weggehen oder die Griffposition ändern können, um der Situation zu entfliehen, aber sie tat nichts, blieb einfach stehen.
Sie sah nur seinen Hinterkopf. Er bewegte den Arm etwas. Das war jetzt kein Zufall mehr, dachte sie, das macht er mit Absicht. Noch immer rührte sie sich nicht. Was für eine Frechheit. Jetzt drückte er nicht nur, nein, die Ellbogenspitze rieb auch sanft hin und her. Nicht so, dass es aufgefallen wäre, aber ihre Nerven registrierten jeden Millimeter.
Diese Unverfrorenheit fing an sie zu faszinieren. Und nicht nur das, sie spürte, wie die Erregung in ihr aufkeimte. Das hatte sie noch nie erlebt. Ihr wurde heiß und kalt, was passierte hier? Sie versuchte ihre Gedanken zu sammeln. Die U-Bahn hielt wieder. Sie löste den Griff ein wenig und wurde so automatisch gegen den Ellbogen geschoben, er erwiderte die Berührung, rieb kurz über die harte Brustwarze. Dann fuhr die Bahn wieder an und sie stand in vorheriger Position. Sie schaute zur Seitenscheibe hinaus.
Ihr Körper registrierte auch die kleinste Bewegung, die leichteste Erschütterung. Die Bahn hielt wieder. Plötzlich war der Druck verschwunden. Sie sah überrascht in Richtung des Mannes. Er war fort. Sie konnte gerade noch seinen Hinterkopf sehen, als er die U-Bahn verließ. Es wurde leerer. Enttäuschung machte sich in ihr breit.
Zwei Stationen später stieg sie aus und ging die letzten Meter nach Hause. Dort angekommen zog sie ihre Businesskleidung aus, um in etwas Bequemeres zu schlüpfen. Zuhause trug sie meistens nur ein langärmeliges Shirt und eine Jogginghose. Sie stand nackt vor dem großen Spiegelschrank, betrachtete sich einen Moment, war ganz zufrieden mit dem, was sie da sah. Natürlich gab es auch die ein oder andere kleine Schwachstelle, aber sie hatte gelernt, darüber hinwegzusehen. Sie griff sich zwischen die Schenkel. Mein Gott, bist Du nass, stellte sie fest. Es war schon etwas länger her, dass sie es sich das letzte Mal gemacht hatte. Normalerweise läutete sie so etwas mit einem heißen Bad ein. Aber jetzt war sie einfach nur geil.
Sie schaute in den Spiegel, strich sich mit ihren Fingern durch ihre blankrasierte Spalte, rieb kurz über die hervorstehende Klitoris. Die andere Hand drückte ihre Brust. Sie mochte es, sich so im Spiegel zu sehen. Dann holte sie den Karton hervor.
Sie entnahm einen großen schwarzen Dildo. Er hatte eine Penisform, mit nachgebildeten Adern. Die Eichel war sehr dick. Am unteren Ende befand sich ein breiter Saugnapf. Dazu nahm sie noch ein kleines Fläschchen Öl und ging ins Wohnzimmer. Sie presste den Saugnapf auf den Fliesenboden und kniete sich davor. Dabei hatte sie einen guten Blick auf den langen Spiegel, der an die Wand gelehnt war.
Nun ölte sie den mächtigen Dildo mit beiden Händen ein. So glänzend wirkte er noch mächtiger. Sie stand auf, verteilte noch etwas Öl auf ihren Schamlippen. Dann ging sie in die Hocke. Eine Hand umfasste den Dildo unterhalb der Eichel und endlich teilte sie damit ihre Schamlippen. Sabine stöhnte laut auf. Beobachtete sich selber im Spiegel. Ihr Körper zitterte, der Dildo drückte sich immer tiefer in ihren Unterleib. Sie schnaufte, stöhnte, immer mehr versank er in ihr. Sie hob das Becken an und ließ es wieder sinken, immer weiter drang er in sie ein. „Ja, bohr mich auf, zerreiß mich“ stöhnte sie. Nach einem kurzen Aufschrei war er jetzt tief in ihr. Ihre Knie berührten den Boden. Sie griff an ihre Brüste, sah in den Spiegel und fing an, dieses Monstrum zu reiten.
Sie würde sich jetzt zum Orgasmus reiten, sich danach auf den Rücken legen und das Teil mit beiden Händen erneut tief in sich reindrücken, sich hart und kräftig ficken. Sie würde es machen, wie sie es immer tat. Sie ritt ihn nun schneller. Schaute in den Spiegel, sah ihr lustverzerrtes Gesicht. Sah wie ihre Hände ihre Brüste zusammenquetschten, die langen roten Fingernägel auf der gebräunten Haut. Sie zog und drehte ihre steifen Brustwarzen. Stöhnte laut, erhöhte das Tempo. Ein gewaltiges Zittern durchlief ihren Körper. Sie sackte zusammen und fiel zur Seite. Das Monstrum steckte noch in ihr.
Sie war wie in Trance, drehte sich auf den Rücken, die Beine weit gespreizt. Hob den Kopf leicht an, konnte sich im Spiegel sehen. Mit beiden Händen griff sie nach dem Dildo, umfasste ihn. Und dann rammelte sie ihn hart und schnell in ihren Unterleib. Sie keuchte, schrie, zitterte und zuckte. Dann spritzten ganze Fontänen aus ihrem Unterleib, aber das nahm sie schon gar nicht mehr richtig war.
Als sie sich später aufrappelte, musste sie sich erst mal abstützen, so schwindelig war ihr. Nachdem sie sich etwas gesammelt hatte, begann sie den Boden aufzuwischen und reinigte den Dildo. Anschließend machte sie sich einen Tee und kuschelte sich zufrieden auf ihr Sofa. Sie trug wieder ihr Lieblingsshirt und die Jogginghose. Das Telefon klingelte. Sie ging ran. „Du, ich muss Dir was erzählen, das glaubst Du nicht“. Dann berichtete sie ihrer Freundin Tina von der heutigen U-Bahnfahrt.
Der heutige Tag im Büro war so unspektakulär wie alle Tage. An die anzüglichen Blicke ihrer Chefs hatte sie sich genauso gewöhnt wie an die dummen und plumpen Anmachen mancher Kollegen. Sie stand wie gewöhnlich in der U-Bahn. Freute sich auf zuhause. Heute war Mittwoch, da würde sie sich etwas beim Chinesen bestellen, wie sie es jeden Mittwoch tat.
Plötzlich drückte etwas gegen ihre Brust. Sie erschrak kurz, sah an sich herunter. Eine Hand hatte den Haltegriff vor ihr umfasst, genau auf Höhe ihrer Brust. Ihr Blick folgte dem Arm. Sofort erkannte sie den Anzug. Der Träger stand wie gestern mit dem Rück zu ihr. Die Knöchel der Hand standen spitz hervor. Wieder hätte ein kleiner Schritt genügt und sie hätte sich diesen Berührungen entzogen. Aber sie blieb stehen, bewegte sich keinen Millimeter. Der Handrücken rieb nun unmerklich mit den Knöcheln an ihrer Brust. Die Warzen versteiften sich, ließen die Berührungen noch intensiver erscheinen. Sie drückte sich ein ganz kleines Stück vor. Die Erschütterungen des Wagons während der Fahrt ließen ihre Brust an den Knöcheln reiben. Sie schaute bewusst wieder aus dem Fenster.
Zuhause musste sie sich eingestehen, dass ihr das irgendwie gefiel. Keine Worte, keine Anmache. Dazu die Frechheit, die derjenige besaß. Ihre Muschi war wieder nass. Aber bewusst verzichtete sie aufs Masturbieren. Später, als sie das chinesische Essen zu sich nahm und dabei fernsah, hatte sie die Gedanken an den Unbekannten schon wieder verdrängt.
Als sie am nächsten Tag wieder die Heimfahrt antrat schaute sie bewusst nach den Männern, die einstiegen. Würde sie ihn erkennen? Der Wagon rollte an. Kein Druck an der Brust, nichts. Er war wohl nicht da. Etwas Enttäuschung machte sich in ihr breit. Da spürte sie plötzlich etwas Kantiges an ihrem Hintern. Was konnte das sein, sie erschrak. Die Kante bewegte sich leicht. Sie sah kurz hinter sich. Erblickte einen braunen Aktenkoffer, der Träger hatte das Gesicht von ihr abgewandt. Aber der Anzug kam ihr bekannt vor.
Sie atmete tief ein als die Kante des Koffers nun leicht gegen die Kerbe ihres Pos gepresst wurde. Sie erwiderte den Druck kaum merklich, veränderte die Position minimal. Nun stieß die Kante von hinten gegen ihre Vagina. Fast hätte sie aufgestöhnt, biss sich aber rechtzeitig auf die Lippen. Durch diesen engen Kontakt wurde sofort wieder jede Wagonbewegung übertragen, es schien als würde jedes Anbremsen, jede Vibration in ihrer Möse ankommen. Wie befürchtet stieg er an seiner Station aus und Sabine blieb allein zurück.
Heute war sie in der Mittagspause shoppen gewesen. Nun stand sie wieder in der U-Bahn. Die Handtasche über der Schulter baumelnd und in der Hand hielt sie ihre Einkäufe. Sie wartete, nichts passierte. Hatte er das Interesse verloren, dachte sie auf dem kurzen Fußweg nach Hause. Hatte er bekommen, was er wollte? Was wollte er überhaupt?
Sie würde keine Antwort finden. Den Gedanken beiseiteschiebend, freute sie sich darauf, zuhause ihre Neuerwerbungen auszupacken. Als sie dann alles auf den Esstisch gelegt hatte, fiel ihr sofort eine kleine Pappschachtel auf.
Sie konnte sich nicht erinnern, so etwas gekauft zu haben und öffnete das Päckchen voller Neugier. In der Schachtel lag ein Vibrations-Ei in der dafür vorgesehenen Aussparung. Sie schaute ratlos auf die beiliegende Bedienungsanleitung, hatte keinerlei Erklärung, was das ganze bedeuten sollte.
Dann las sie etwas von einer Fernbedienung. Schaute in die Schachtel. Das Fach, wo diese Fernbedienung sein sollte, war leer. Sie nickte verstehend. Natürlich wusste sie sofort, wer die Fernbedienung hatte. Lächelnd steckte sie das Ei in ihre Handtasche und machte sich einen schönen Abend.
Als am nächsten Tag der Feierabend näher rückte, nahm sie ihre Handtasche und verschwand kurz auf dem WC. Sie hatte den ganzen Tag darüber nachgedacht, nein, eigentlich schon seit gestern Abend.
Sie stand in der Kabine und zog sich Hose und Slip runter. Kurz befühlte sie ihre Möse. Sie war schon so feucht, das Ei flutschte ohne Probleme in sie. Es fühlte sich komisch und fremd an. Etwas kühl. Dann hatte sich ihr Körper daran gewöhnt, sie zog die Hose wieder hoch, betätigte die Spülung.
Wenig später stand sie nervös in der U-Bahn. Sie war ziemlich aufgeregt, versuchte aber, es sich nicht anmerken zu lassen. Plötzlich vibrierte es in ihrer Scheide. Nur ganz leicht und sanft. Aber das ließ sie sofort zusammenzucken.
Sie blickte sich um. Der bekannte Anzug war nirgends zu sehen. Das Vibrieren verstärkte sich. Fast hätte sie aufgestöhnt. Dann stoppte es plötzlich. Sie atmete erleichtert aus. Aber schon ging es weiter, diesmal noch heftiger. Sie trug heute ihr langes Haar offen. Es waren nun Intervalle von Impulsen, in unterschiedlicher Stärke, die in ihre Vagina strömten. Sie wusste, dass die Klitoris aus viel mehr bestand als nur dem sichtbaren Teil.
Sie senkte den Kopf. Ihr Haar fiel an den Seiten herunter, verdeckte ihr Gesicht etwas. Sie keuchte. Ihr Unterleib zuckte im Rhythmus der Kontraktionen. Eine alte Frau, die vor ihr saß, sprach sie plötzlich an. „Geht es Ihnen nicht gut, Kindchen?“ fragte sie besorgt. Sabine sah auf, sah in das Gesicht der Alten. Keuchte, „Doch, doch, es geht schon.“
In diesem Moment raste ein Orgasmus durch ihren Körper. Sie biss sich fest auf die Lippen. Den Aufschrei unterdrückte sie, aber ein tiefes, leises Aufstöhnen war nicht vermeidbar. „Das arme Kind“ sagte die alte Frau zu ihrer Begleitung. Dann war es vorbei. So schnell wie es begonnen hatte, so schnell endete es auch wieder. Sabine sah aus dem Fenster. Sah die Station, wusste er war ausgestiegen.
Auf dem Nachhauseweg konnte sie es immer noch nicht fassen. Sie hatte einen Orgasmus gehabt, mitten in der U-Bahn. Dutzende von Menschen hätten ihr dabei zusehen können. Diese Vorstellung ließ die abgeklungene Erregung wieder ansteigen. Als sie die Wohnungstür aufschloss, wusste sie sofort, was sie tun würde. Der Pappdeckel flog aufs Bett. Fast hätte sie das Öl vergessen, als sie die dicke Eichel gegen die Schamlippen drückte.
Fix und fertig saß sie auf ihrer Couch. Der Atmen ging immer noch schwer. Wie oft hatte sie es sich schon vorgesellt, wie es wohl wäre, wenn man sie beobachteten würde? Wie es wäre, wenn sie nackt am Fenster zu sehen sein würde, während sie den Dildo ritt. Natürlich würde sie das nie tun. Sie wollte nicht, dass man sie erkannte, sie wollte nicht erkannt werden. Ja, was wollte sie überhaupt? Auf alle Fälle war das heutige Erlebnis unvergesslich. Das Telefon riss sie aus ihren Gedanken. „Na Süße was gibt es neues?“ erklang es von der anderen Seite.