Beim Friseur
Ich musste mich mit all meiner Kraft zusammenreißen, um nicht aufzuspringen oder den Kopf zu schnell zu drehen. Diese Frau war wie Dynamit und ihre Lunte brannte lichterloh. Die Luft zwischen uns schien in Flammen zu stehen und als wäre nichts gewesen, so beugte sie sich wieder über mich und die letzten Haare fielen. Fast kam ich mir vor wie im Traum. Doch dann bückte sie sich, weil ihr der Kamm fiel. Ihr Atem huschte über mein Ohr und eine Sekunde später fuhr ihre Zunge über meine Wange. Ich zuckte zusammen, sah sie an. Doch da stand sie wieder, zog einige Haare aus dem Kamm, wischte ihn an ihrem Kittel sauber. Kurz nur sah sie mich wieder an und diesmal war ich mir sicher. Auch ihr Lächeln hatte sich verändert.
Und mit einem Mal wurde die Spannung in mir zu einem Feuer, einer alles verzehrenden Flamme. Erneut sah sie mich tief an. Das grün ihrer Augen leuchtete. Kurz schlug sie ihre Augen nieder, dann stand ihr Blick wieder, ganz sicher. fast war es, als frage sie mir ihrem Blicken und ich nickte einfach. Mir fiel nichts besseres ein. ich hatte Angst, ein Wort konnte die Spannung zwischen uns einstürzen lassen. Es war dieses nicken, das sie sanft mit einem nicken quittierte das mich in den Grund der Hitze versinken ließ. Ich sah sie nur an, flüsterte ihr etwas zu. Sie sah nur durch den Laden.