Befreit, das Nylon-Outing

Was hatte ich da nur gemacht? Hatte ich denn vollkommen den Verstand verloren? Ich bin doch verrückt, hier wie wild ins Nylon hineinzuwichsen! Mit einem Gefühl des Ekels riss ich mir das vollgebumste Nylon vom Leib und stopfte es sofort in eine Plastiktüte und warf sie in den Müll. Schuldbewusst duschte ich mich reichlich ab und versank vor Scham fast in dem Boden.

In der Nacht darauf hatte ich die schönsten und geilsten Nylonträume, so dass ich am Morgen mit nasser Hose aufwachte. Das Wochenende war einfach unerträglich. Jede Berührung mit Nylon durchzuckte mich wie ein 1.000 Volt Stromschlag. Aus unerfindlichen Gründen hatte ich aber ständig Glanznylon in der Hand. Die rotblaue Regenjacke von Adidas im Keller, die ich seit Jahren nicht mehr angezogen hatte. Die super glänzende hellblaue Skihose auf dem Dachboden. Ich bemerkte plötzlich, dass meine schwarze Windjacke ein glattes Nyloninnenfutter hat. Sonntagabends lagen alle Nylonklamotten im Schlafzimmer auf einem Haufen. Ich stand davor und wusste nicht, was ich jetzt tun sollte.

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