Antonia, Lustspiel in 7 Akten, Akt 4 bis Akt 7
ANTONIA: Was starren sie den so, Cesare? Gefällt ihnen etwa nicht, was sie sehen? Oh, ich ahne etwas. Sie sind der Meinung, dass dieses Höschen doch zu wenig von mir verdeckt und das ich so etwas am schönsten Tag in meinem Leben nicht tragen sollte.
CESARE: Nein … nein, um Gottes Willen. Ich bin nur so … überwältigt, wie schön sie darin aussehen. Lassen sie mich bitte fühlen, wie der Stoff ihren Körper umschmeichelt.
ANTONIA: Nicht jetzt, mein Lieber. Ich sollte erst meine Zofe befragen, was sie davon hält. Würden sie sie bitte rufen und uns für einen Moment allein lassen.
Cesare verließ den Raum, ohne den Blick von seiner zukünftigen Gattin abwenden zu können. Gut, wenn sie zuerst ihrer Zofe die neuen Kleidungsstücke zeigen wollte, war es ihm recht. Ihm lief allerdings schon das Wasser im Munde bei dem Gedanken zusammen, seiner geliebten Antonia diese Kleidungsstücke in der Hochzeitsnacht von ihrem makellosen Körper zu streifen. Als Maria, die Zofe, Antonia’s Zimmer betrat, ahnte er nicht, dass sie es schon wenige Sekunden später durch den Hinterausgang verließ. Sie hatte den Auftrag bekommen, Marco zu holen und ihn, ebenfalls zu dem Hintereingang, zu ihrer Herrin zu führen. Minuten später stand Marco im Zimmer und sein Blick schweifte über seine schöne Herrin, die ihn, nur in verführerischer Unterwäsche und hohen, weißen Schuhen bekleidet, empfing.