Antonia – Lustspiel in 7 Akten – Akt 1 bis Akt 3

Akt 1:
Florenz im Jahre 1904. Die Geschichte spielt auf einem großen Familienanwesen unweit der Stadt: Don Enrico Masparta war ein glücklicher Mann. Schon von seinem Vater hatte er ein Vermögen geerbt und dieses in seinem fleißigen Leben auch noch anständig vermehrt.
Seine Frau war ihm treu und ergeben, sein ältester Sohn führte das Familienunternehmen mit dem gleichen Fleiß wie er und auch seine beiden anderen Söhne waren erfolgreich und lebten in glücklichen Verhältnissen. Lediglich seine Tochter, die junge Comtessa Antonia, machte ihm Sorgen. Nicht dass sie krank oder hässlich war, im Gegenteil, sie war mit ihren neunzehn Jahren bereits die hübscheste Frau in ganz Italien.

Nein, es lag viel mehr daran, dass sie sich nicht für einen Mann entscheiden wollte. Die reichen Söhne aller einflussreichen Geschäftspartner von Don Masparta hatten bei ihm vorgesprochen, um um die Hand seiner Tochter anzuhalten. Sie waren, neben ihrem Reichtum, auch meistens gutaussehend, doch keiner schien der Tochter recht zu sein.
Gerade am Vortag war wieder ein junger, schöner Mann auf dem Familienanwesen. Enrico war voller Hoffnung gewesen, da seine Tochter bereits über eine Stunde mit Cesare im Garten zusammengesessen hatte. Als er die beiden von einem Platz hinter einer Hecke belauschte, wurde ihm klar, was im schönen Kopf seiner Tochter vorging und das er wohl noch längere Zeit ohne Schwiegersohn auskommen musste:
ANTONIA: So, sie sind also sehr vermögend. Das ist aber doch nicht der einzige Grund, weswegen ich mit ihnen eine Beziehung eingehen sollte, oder? Schließlich ist mein Vater selbst einer der reichsten Männer Italiens
CESARE: Nun, ich weiß nicht, worauf sie hinauswollen. Ich selbst bin unabhängig und erfolgreich. Ich könnte sie noch glücklicher machen.

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