Am Pranger – Marthas Schicksal
„Nein!“, widersprach sie fast trotzig.
„Kind, vergiss nicht, du bist hier zur Heiligen Beichte. Du musst dich offen zu deiner Sünde bekennen, damit dir Vergebung zuteilwerden kann“, mahnte der Priester. „Also was hat er danach getan, berichte und dir wird vergeben.“
„Er, er drückte mich fest an sich. Ich roch seinen Atem. Er stank widerlich nach Bier.“ Die junge Frau hatte Tränen in den Augen, als sie sich die Erinnerungen an die letzte Nacht noch einmal vor ihr geistiges Auge führen musste, um dem Priester wie befohlen zu berichten. „Er legte eine Hand auf einen Hintern und presste mir seine Lippen auf die meinen. Er zwang seine Zunge in meinen Mund.“
„Und es hat dir gefallen?“
„Nein!“
„Lüg nicht! Fahre fort!“ Die Stimme von Alfred spiegelte eine gewisse Erregung wieder.