Am Pranger – Marthas Schicksal
Das sonntägliche Ereignis war etwas Besonderes im Dorf. Also ob er ihr bewusst den Todesstoß versetzen wollte kam der Priester, der sogar vorgab, sie in Schutz zu nehmen, auf das Thema ihrer Jungfräulichkeit zu sprechen. Vor den Augen aller, zog man ihr Kleid bis zu den Hüften und spreizte ihre Schenkel. Panik schoss in ihre Augen, als die Bäuerin ihre Finger in Marthas Scheide stieß und dem Dorf verkündete, dass Martha wohl nicht nur eine Diebin, sondern auch eine Hure ist. Eigentlich war die Jungfräulichkeit einer Magd bedeutungslos, da diese armen Frauen sowieso niemals ein normales Eheleben führen würden. In diesem Moment gewann jedoch alles, was sie in einem schlechten Licht scheinen ließ, an Bedeutung. Immer wieder versuchte Martha ihre Unschuld zu beteuern, doch nach dem ihre Lippen von den Schlägen der Handlanger und des Vogts aufgeplatzt waren, schwieg sie um, weiteren brutalen Schlägen zu entgegen.