Abgeschleppt und durchgefickt
So ging es weiter bis etwa um zwei Uhr, immer die gleiche Hektik. Nur wurde der Kreis ihrer Freunde geringer, die waren entweder schon nach Hause oder woanders hin gegangen. Aber ein junger Mann wurde immer reger. Es war Horst, der jetzt oft mit ihnen tanzte. Beide kannten ihn, aber nicht sehr gut, sie hatten ihn schon ab und zu in der Disco gesehen. Er tanzte auch gut, konnte herrliche Verrenkungen machen, war wohl etwas älter als sie, lachte sie oft an.
Den beiden gefiel er doch recht gut und je länger er mit ihnen tanzte, desto besser. Er vernachlässigte auch keine der beiden, erst tanzte er mit Johanna, dann mit Karla. Manchmal tanzte er auch mit beiden.
Schließlich, so um drei Uhr muss es gewesen sein, sagte er zu Johanna: „Ich glaube, so langsam könnte ich nach Hause, willst du mich hinbringen?“ Aber da sie ja kein Auto dabei hatte, fragte sie Karla, und die sagte zu ihr: „Oh ja, lass uns diesen Spass machen, ich finde ihn ganz toll! Du kommst natürlich auch mit. Es wird sicher ein ganz gutes Amüsement.“
Also stiegen sie alle drei ins Auto und und fuhren zum Friedensberg, wo Horst seine Wohnung hatte. Es war kein weiter Weg, sie parkten das Auto und gingen zu dem Hochhaus. Horst hatte eine kleine Wohnung unter dem Dach und da es keinen Fahrstuhl gab, mussten sie die vier Stockwerke zu Fuß gehen. Er sagte es ihnen, sie gingen vor und er ihnen hinterher. Sie redeten und lachten und sahen sich ab und zu um. Er betrachtete ihre Hintern, beobachtete sie und die beiden jungen Frauen blickten sich an, als wollten sie sagen: „Wir werden ihm mal zeigen, was eine Harke ist. Wir werden zusammenhalten!“ Und sie zeigten sich die erhobenen Daumen. Horst dachte sich jedoch: „Sollen sie mal, ich werde schon mit ihnen fertig werden. Es wird sicher ein schöner Tagesbeginn.“