Mein Retter
„Ich habe zum Glück einen starken Charakter. Außerdem hat er es ja Dank dir auch nicht geschafft.“
Kurzes schweigen. Er stand auf und ging raus, zur Toilette, wie ich vermutete.
Ich hing meinen Gedanken nach. Irgendetwas fehlte, ein Puzzleteil. Warum war er so um mich besorgt? Nur, weil er wußte, daß Tim ein Casanova ist?
Und warum sah er so an mir vorbei? Ich hatte mich im Festerglas, das einigermaßen spiegelte, kontrolliert, irgendwas besonderes sah ich nicht, kein blaues Auge oder Wunden.
Nach einigen Minuten entschloß ich mich, ihn zu fragen. Er kam gerade wider rein und legte einige Zeitschriften auf den Tisch.
„Ich habe mir überlegt, daß du vielleicht noch etwas schlafen willst, meine Mutter sagte, daß du jetzt viel Schlaf brauchst. Daher habe ich das Bett gemacht, wenn du willst kannst du dich hinlegen. Ich lese derweil noch etwas.“ Dabei starrte er auf den Tisch. Er hatte mir das Bett gemacht? Das war ja süß!