Mein Debut als Hure
Ich wurde abwechselnd rot und weiß, als ich über diesen Vorschlag nachdachte. Hörte sich ja ganz vernünftig an. „Ach ja, und das Geld kannst Du natürlich komplett behalten, so wie die anderen Mädchen auch. Ich bin ja keine Zuhälterin, ich lebe nur von den Getränkeumsätzen.“
Und sie lehnte sich mit einem breiten Grinsen im Gesicht gemütlich im Sessel zurück. Einige Minuten später verabschiedete ich mich von der überaus sympathischen Puffmutter mit dem Versprechen, Freitag Abend um 18 Uhr wieder hier zu sein, für mein Debut. Dann konnte ich mich eine Stunde aklimatisieren und einweisen lassen, das Gros der Freier kam so ab 20 bis 21 Uhr, aber auch noch bis spät in die Nacht hinein. Freitag hatte ich mir frei genommen und lange geschlafen, damit ich fit war für die große Nacht. Den ganzen Tag lief ich nervös in der Wohnung umher. Plötzlich fiel mir siedendheiß etwas ein.
Ich nahm den Hörer ab und wollte Marlene anrufen, dann fiel mir ein, dass ich gar keine Telefonnummer hatte. Na, ja, dann würde ich mich halt so einkleiden, wie ich meinte. Um Punkt 18 Uhr stand ich vor der Tür des Klubs und läutete. Marlene empfing mich mit einer herzlichen Umarmung.