Knut und seine bisexuellen Kolleginnen
Ich hörte wie sich die Beiden weg bewegten.
Ein Stein fiel mir vom Herzen, klang da nicht Sympathie durch. Nun knurrte mein Magen, ich verließ mein Versteck. An der Tür stoppte ich kurz, mein Name war gefallen.
„… also wie gesagt, wie putze auch den ganzen Tag Klo’s, aber ich wünsche mir am Sommerfest zusammen mit Betty und Knut zu arbeiten.“
„Ja, geht klar. Kuchentheke & Co.“
Dann war es still, ich öffnete vorsichtig die Tür. In der Küche schmierte ich mir ein paar Brötchen, frische Vollkornbrötchen, Franziskus hatte sie gerade aus dem Ofen geholt und setzte mich ins Esszimmer.
„Du kommst gerade aus dem Kaminzimmer?“
Fee stand hinter mir und funkelte mich an.
„Ja, warum.“
„Dann hast du uns belauscht“, sagte sie streng, beugte sich zu mir herunter und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Ich gestehe alles, euer Ehren.“
Sie setzte sich zu mir und aß von den vorbereiteten Brötchen mit, Betty setzte sich eine Minute später auch zu uns. Da klar war, was wir am Fest zu tun hatten und dafür außer Preisschilder, nicht vorbereiten mussten, dachten wir über die Gestaltung des Vormittags nach.
Die Beiden wollten spazieren gehen und ich stimmte zu, ich war so euphorisch, das ich mit ihnen auch Klo putzen gegangen wäre oder die Gasuhr aufpumpen.
5 Minuten später vor der Tür
Ich musste noch mal aufs Klo und so trafen wir uns 5 Minuten später vor der Tür. Beide trugen Sommerkleider, Betty ein Lichtgraues mit ägyptischen Motiven, das ihre rötlichen Haare gut zur Geltung brachte und Fee ein weißes, ich tippe auf Landhausstil.
Entschlossen nehmen sie mich bei den Händen und wir laufen los. Ich kann mein Glück einfach nicht fassen und finde es auch nicht komisch gleich mit zwei Mädchen Hand in Hand zu gehen. Betty schien sich hier auszukennen und führte uns durch ein Wäldchen zu einem verwilderten Waldspielplatz. Dort setzten wir uns auf je eine Schaukel, doch schon 20 Sekunde später sprinteten die Mädels zur Wippe.
Sie wippten wild herum wie die kleinen Kinder und ich schloss die Augen und genoss die Sonne. Die Glücksgöttin war mir doch gewogen dachte ich mir, ich hatte gleichgesinnte Seelen gefunden. Ich hatte Sachen gesehen, von denen ich bisher nur geträumt habe.