Julia und Michael – die Entjungferung
Er schaltete die Lichter aus, als sie in einen Feldweg abbogen. Weit genug entfernt von anderen Pärchen hielt er an. Der dunkle Wald vermittelte eine private, intime Stimmung.
Der Motor verstummte, als er den Zündschlüssel herumdrehte und nur noch das Radio war zu hören. Romantische Musik klang durch den alten Golf, den er vor zwei Monaten, zum Bestehen seines Führerscheins, von seinem Vater geschenkt bekam. Michael drehte sich zu Julia und umarmte sie – kraftvoll und doch zärtlich.
Den ganzen Weg zu ihrem Ziel hatte Julia in einem Winkel ihres Gehirns versucht, ihre Gefühle zu analysieren. Der rasende Herzschlag und das Ziehen im Bauch wurden immer stärker. Als sie glaubte, ihr Herz würde platzen, bemerkte sie, dass sie ganz flach und schnell atmete. Obwohl sie nicht keuchte, schnappte sie doch nach Luft. Das war nicht normal. Andererseits war es nicht Besorgnis erregend sondern wunderbar. Sie freute sich schon auf einen von Michaels wunderbaren Küssen. Beunruhigend war, dass sie noch gar nicht angefangen hatten! Dazu kam noch ein seltsames Spannen in ihren Brüsten. Plötzlich schien ihr BH eine Nummer zu klein zu sein und die Brustwarzen pressten sich so hart gegen den Stoff, dass Julia an sich herab blickte und sah, wie sie sich deutlich unter dem Sweatshirt abzeichneten. Zwischen ihren Beinen war auch nicht alles normal. Ihre Hüften zuckten immer wieder unkontrolliert. Es war erschreckend und gleichzeitig erregend. Nur ein Teil ihrer Gedanken analysierte kühl ihre körperlichen Reaktionen, der Rest konzentrierte sich auf die lüsternen Empfindungen. Julia wartete ungeduldig auf Michaels ersten Kuss. Sie wollte seine Lippen auf ihren spüren – seine Zunge in ihrem Mund – mehr als sie je irgend etwas in ihrem Leben gewollt hatte. Als er schließlich anhielt und sie in seine starken Arme nahm, machte es sie glücklicher, als sie sich einzugestehen wagte.