Falsch verbunden

Wir zogen uns an und ich ging jetzt erst einmal los um ein paar Brötchen fürs Frühstück zu holen. Sonja bereitete den Rest vor. Wir vereinbarten es heute etwas ruhiger angehen zu lassen. Der Tag gestern war doch ziemlich aufregend. Diese Vereinbarung hielt gerade mal 1,5 Stunden. Dann lagen wir schon wieder, uns heiß liebend, in den Armen. Dies zog sich bis in den Nachmittag hin, bis es auf einmal an der Tür klingelte. Wir gingen schnell ins Schlafzimmer. Sonja reichte mir schnell einen Bademantel. Sie zog sich schnell ein T-Shirt und einen Rock an und ging dann zur Tür um diese zu öffnen. Ich ging ins Wohnzimmer.
„Was willst du denn hier. Na du hast Nerven, hier nach einer Ewigkeit wieder aufzutauchen.“ hörrte ich Sonja sagen. Es war auch eine Männerstimme zu hörren. Sie bat den Mann hinein und kam mit ihm ins Wohnzimmer. Er sah mich und war wohl ein wenig überrascht, nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen.
Sonja stellte uns erst einmal vor „Horst, das ist Karsten. Mein Freund. Karsten, das ist Horst. Mein Ex.“. Etwas zögerlich gaben wir uns die Hände. Sichtlich war Horst nicht gerade begeistert was er dort hörrte. „Ich… Ich… wollte m.. m.. mich bei dir entschuldigen.“ stotterte Horst los. „Ich weiß. Ich habe damals einige Fehler gemacht, dich einfach abzuservieren. Das war nicht richtig.“.
Er klang ziemlich bedrückt. Sonja hatte sich inzwischen neben mich gesetzt. „Ich habe 3 Jahre auf dich gewartet. Ich habe dich gesucht. Du hast mich durch deinen Freund an der Nase herumgeführt. Und jetzt, jetzt wo ich es endlich, dank Karsten, überwunden habe, tauchst du hier auf und bittest mich um Verzeihung.“.
Ich fühlte mich hier irgendwie überflüssig. Ich dachte schon daran, erst einmal nach Hause zu gehen damit die beiden sich in aller Ruhe unterhalten konnten. Ich wußte aber auch, wenn ich jetzt gehen würde, könnte ich Sonja wieder an Horst verlieren. Ich blieb. Sonja beugte sich in diesem Moment zu mir herüber und gab mir einen innigen Kuß.
Obwohl mir klar war das dieser Kuß nicht die pure Leidenschaft war, sondern nur um Horst zu ärgern, genoß ich ihn und erwiederte ihre Züngeleien. Horst stotterte noch kurz „Ich..ich..“, mußte wohl aber einsehen das er keine Chance mehr bei Sonja hatte und verschwand leise aus der Wohnung. „Ich muß mich jetzt erst einmal abreagieren, ich hoffe das stört dich nicht“ meinte Sonja als sie die Tür zuschlagen hörrte.

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