Falsch verbunden
4. Frühstück mit Karla
Am anderen Morgen, als ich erwachte, stieg mir sofort der Kaffeegeruch in die Nase. Sonja war schon aufgestanden und machte wohl gerade Frühstück. Ich stand auch auf und da ich vor dem Frühstück noch einmal kurz duschen wollte, zog ich mir auch nichts über. Ich ging zur Küche um Sonja zu begrüßen. Sie kramte gerade in den Küchenschränken herum. Sie trug ein langes T-Shirt. Ich sah zur Sitzecke und lief auf einmal knallrot an.
Dort saß eine Frau am Tisch. Ich stand hier, völlig nackt, mit meiner Morgenlatte. „Du bist bestimmt Karsten. Richtig? Sonja hat nicht gelogen.“ sagte die Dame. Jetzt merkte Sonja auch das ich in die Küche gekommen war. Sie konnte sich ihr Lachen nicht verkneifen. Sie fand die Situation wohl ziemlich komisch. Dies fand ich aber verständlicherweise nun nicht gerade.
Nachdem Sonja sich wieder einigermaßen gefangen hatte klärte sie mich erst einmal auf „Karsten. Darf ich vorstellen. Karla, meine Schwester.“. Ich sagte das ich mir erst einmal was überziehen wolle. Karla hielt mich aber auf und meinte „Bleib doch. Ich hab nichts dagegen.“. Sonja stimmte ein „Setz dich. Brötchen sind gleich fertig.“.
Etwas zögernd gab ich mich meinem Schicksal hin und setzte mich mit an den Tisch. Meine Röte schwächte auch langsam wieder ab. Wir aßen alle erst einmal und Karla erzählte mir das sie vorhin mit Sonja schon eine ganze weile telefoniert hatte. Sonja hatte ihr den gestrigen Tag beschrieben. Karla meinte noch, das sie sich für Sonja freute das sie wieder jemand hätte. Wie Horst mit ihr Schluß gemacht hatte, war mit Sonja nicht viel anzufangen. Nach dem Frühstück meinte Karla, sie würde sich jetzt wieder auf den Heimweg machen, wir hätten wohl auch was besseres zu tun als mit ihr zu quatschen. Karla verließ uns dann. Wir räumten den Tisch ab.