Endstation Begierde
Dann, eines Morgens, als er auf den Zug wartete, sah er sie unweit der Damentoilette stehen. Sie nickte, und er schob sich auf sie zu. Sie steckte eine Münze in den Geldschlitz, öffnete die Tür und bedeutete ihm, ihr zu folgen. Als wäre er in Trance, ging er an ihr vorbei in den gekachelten Raum. Sie schlug die Tür hinter ihnen zu und sicherte das Schloss mit einem Stück Stahl. Sie waren allein in der weiß glänzenden Kabine.
„Das ist ja Wahnsinn“, zischte er die ersten Worte, die er je zu ihr gesagt hatte. Anstelle einer Antwort streifte sie ihre Kleider ab. Er beobachtete sie wie hypnotisiert, als der so lange begehrte Körper vor ihm auftauchte. Dann war sie nackt, warf sich ihm zu Füßen und flehte ihn an, sie zu vögeln.
Die Frau seiner Träume lag vor ihm, eine keuchende, hechelnde Hure, und befingerte sich selbst schamlos. Vom Normalen mit einer solchen Abruptheit ins Bizarre geschleudert, dass der Puls in seinen Schläfen schmerzhaft zu dröhnen begann, versuchte er diesen Vorgang in irgendeiner Weise einzuordnen. Aber es geschah alles explosionsartig, zu schnell, zu überwältigend. Die junge Frau stöhnte vor verzweifelter Gier, und er konnte nichts anderes tun, als sich dem augenblicklichen Geschehen hinzugeben.