Endstation Begierde
Ein gurgelnder Laut des Wohlbehagens drang über seine Lippen, aber er unterdrückte ihn entschieden. Er wartete eine kurze Weile, dann berührte er sie erneut mit seiner Hand. Erneut verlagerte sie ihr Gewicht, und erneut rieb der köstliche Hintern an seiner Hand. Nun steckte er in einem Dilemma. War sie sich dessen, was geschah, nicht bewusst und bewegte sie sich locker und frei, oder war sie sich seiner Berührung bewusst und zeigte ihre Ungehaltenheit darüber, oder war sie sich der Berührung bewusst und wollte ihm zeigen, dass sie bereit war, sich zu beteiligen? Es schien, als stünde seine gesamte Männlichkeit auf dem Spiel. Er hatte sehr lange gewartet, und nun war der Augenblick gekommen, um ihre Beziehung zu überprüfen.
Kühn zog er seine Hand zurück und schob sich mit einem Gefühl historischer Endgültigkeit einige kleine Zentimeter vor, gerade weit genug, um seine Körperfront an ihrem Rücken zu lehnen. Ein Wetterleuchten zuckte über sein Sensorium. Er war so wachsam um im Gleichgewicht wie ein Mann auf dem Hochseil. Sie fuhr vielleicht herum und sagte etwas Häßliches, etwas furchtbar Abfälliges und schlug ihm damit eine Wunde, die lange nicht heilen würde. Oder sie stimmte in seine Ouvertüre mit ein. Er wartete, gefoltert von seiner Gespanntheit. Und dann, ganz leicht, ganz einfach und sanft, entspannte sie sich, ließ ihr Gewicht nach hinten sinken und lehnte sich mit ihrem Körper in totaler Passivität gegen ihn. Sie war mit seiner Berührung einverstanden.