Die Hand

Diese alles wissenden Finger- haben sie all dies Wissen von Frank? – ist zu ihrem Knie hinuntergeglitten und hat ihr kurzes Kleid in einer gekonnten Bewegung nach oben geschoben. Die langen Finger schieben sich unter ihren Tanga. Verschwommen erkennt sie das Gesicht des Professors auf der Bühne. Seine emphatischen Äußerungen unterstreicht er mit wilden Gebärden. Seine Stimme erreicht sie wie aus weiter, weiter Ferne. Sie schließt die Augen.
Ich sollte sie entrüstet zurückstoßen, diesen Fremden, denkt sie für einen kurzen Moment. Wo blieb ihre Moral, ihr Anstand ? – Doch da war der Befehl von Frank. Dann gibt sie auf, ergibt sich dieser fremden Hand, unterwirft sich ihrem Willen. Längst ist sie in einen Zustand geraten, in dem die Gesetze der Moral und Etikette keine Rolle mehr spielen, jede Vernunft erloschen ist. Sie ist nur noch Gefühl. Besteht nur noch aus Trieben und Lüsten, die ausgelöst sind durch diese fremden, göttlichen Finger.

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