Die geile Tante Susi…

Wir gingen zurück, hatten uns solange wir außer Sichtweite waren immer wieder im Arm und busselten uns. Was Tante Susi meinen Eltern über unsere nun fast 4 stündige Wanderung erzählt hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Die alten waren jedenfalls nicht böse auf Tante oder mich und das alleine war wichtig.

Die Gelegenheit für ein weiteres, ungestörtes Treffen mit Tante Susi ergab sich schon bald. Ich wurde in die große Stadt München zur Vorstellung für eine Lehrstelle gebeten.

Ich fuhr also mit der Bahn frisch gestylt nach München, um mich an meinem eventuellen Ausbildungsplatz vorzustellen. Mein Notendurchschnitt ermöglichte mir kein Studium so dass ich mich für eine „normale“ Lehre entschieden hatte. Wenn diese gute Ergebnisse brachte konnte ich später immer noch weitermachen sagte ich mir. Bei der Auswahl der Angebote kamen mir die Kenntnisse von Tante Susi ein gutes Stück weiter, denn sie kannte viele Unternehmen durch ihre Präsenz vor Ort. Da mehrere Bewerbungen unterwegs waren hatte ich mich entschlossen den Ausbildungsplatz anzunehmen, von dem ich die erste Zusage erhalten würde. Mein erstes Bewerbungsgespräch war bei einem bekannten Unternehmen für Zulieferungs-teile, das nicht nur Autoteile machte sondern auch für Bahn und Luftfahrt wichtige Komponenten lieferte. Das Gespräch lief sehr gut und nachdem ich die Frage warum ich eine Lehre machen möchte trotz Abitur zufrieden beantworten konnte, war das Eis gebrochen. Der Abteilungsleiter zeigte mir noch „seine“ Produktionsstätte und dann war ich wieder draußen. „Sie erhalten in wenigen Tagen von uns Bescheid“ waren die Worte zum Abschied.

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